Ein Elektrozaun allein hält keinen 200-Kilogramm-Braunbären ab. "Dafür bedarf es mehr. Die Bienenstöcke müssen mindestens doppelt eingezäunt sein", so Bärenanwalt Bernhard Gutleb, denn im nächsten Jahr wird’s der Braunbär sicherlich wieder versuchen. Sieben Elektrozäune stellte Landes-Vize Uwe Scheuch den Imkern aus dem Naturschutzbudget zur Verfügung.
Gerade im Frühjahr stehen die eiweißhaltigen Bienenlarven ganz oben auf dem Speiseplan. Die Bilanz: 6.000 Euro Schaden bei Imkern zwischen Fürnitz und dem Bärental. "Einen Stock gestehe ich den Bären jährlich zu. Doch dann sollte es genug sein", erklärt Carnica-Züchter Erich Mak: "Wir müssen damit leben, dass der Bär bei uns ist und immerhin ist er auch im Logo unseres Zuchtverbandes. Doch bei uns im Bärental, das übrigens Bienensperrgebiet ist, züchten wir die autochtone Carnica-Biene. Und da könnte der Schaden groß werden, wenn der Bär unsere Zucht schädigt."
Bären haben großen Hunger
Mittlerweile ist aber ohnehin Ruhe eingekehrt. Gutleb: "Die Bären ernähren sich derzeit von frischem Gras, das im Frühjahr einen hohen Nährwert hat." Und Bären haben großen Hunger. "Sie brauchen mindestens fünf Kilogramm hochwertige Nahrung täglich und von Gras sogar bis zu 15 Kilogramm." Die Bärenschäden werden übrigens refundiert.
von Hannes Wallner, Kärntner Krone
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.