"Zunächst ist die Frage der Ortstafeln eine Frage der Politik, nicht der Kirche", schickt Bischof Schwarz im "Krone"-Gespräch voraus. Er selbst sei interessierter Beobachter und verfolge aufmerksam, wie sich die Politik diesem Thema stelle. "Ich sehe hier große Dialogbereitschaft und Offenheit, eine gute Lösung zu finden. Aber es ist in irgendeiner Weise ein gewisser Druck entstanden, möglichst bald fertig zu sein", analysiert der Bischof.
Tatsächlich hatte es zunächst die Vorgabe des Bundeskanzlers gegeben, bis 2012 eine Lösung zu finden. Doch nach den ersten Erfolg versprechenden Verhandlungen wurde bald Weihnachten 2011 als Ziel ausgerufen. Jetzt heißt es bereits "zu Ostern". Und noch vor der Sommerpause solle das neue Gesetz durch den Nationalrat gehen...
Bewegung und "Hörbereitschaft"
Sehr positiv sieht es das Kirchenoberhaupt aber insgesamt, dass die jetzige Suche nach einer Lösung im Gegensatz zu früheren Versuchen in der Öffentlichkeit stattfinde. Und, so Bischof Schwarz, "dass es Bewegung gibt; dass es 'Hörbereitschaft' gibt; und dass es – mit dem Bild des Herrn Landeshauptmannes gezeichnet – ein 'auf die Mitte zubewegen' gibt."
Schwarz zu seinen Erwartungen: "Es wäre schade, wenn eine Gruppe jetzt nicht mitmachen würde; das würde uns nichts ersparen. Der Dialog müsste dann eben nachher geführt werden. Meiner Meinung nach sollte der Dialog besser vorher so lange gesucht werden, bis ein gemeinsamer Weg gefunden ist, der von allen mitgetragen wird."
Nächste Verhandlungsrunde am 26. April
Wie sich die Kirche selbst einbringen will? Bischof Schwarz: "Insofern, dass Verletzungen, die geschehen sind, durch Versöhnung geheilt werden können." An der Verhandlungsrunde am 26. April werden übrigens neuerlich alle drei Slowenenvertretungen teilnehmen. Staatssekretär Josef Ostermayer zeigt sich nach Telefongesprächen dazu weiter sehr optimistisch.
von Hannes Mößlacher, Kärntner Krone
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