GUTEN MORGEN

Lockdown und Impfpflicht | Minusmänner

Vom Drittel-Lockdown in den Voll-Lockdown. Was seit gestern für Oberösterreich und Salzburg fixiert ist und ab Montag gelten wird, das könnte auch dem Rest Österreichs blühen - trotz aller immer wieder erneuerten Beteuerungen, es werde für die Geimpften keinen Lockdown mehr geben. Heute, beim Zusammentreffen von Bundeskanzler und Gesundheitsminister mit den Landeshauptleuten in Tirol wird mit weiteren Schritten gerechnet - zumindest Verschärfungen in den restlichen sieben Bundesländern, möglicherweise aber auch mit einem Voll-Lockdown für ganz Österreich. Unkenrufer meinen: Wenn dieser nicht heute beschlossen werde, dann eben nächste Woche. Denn die Pandemie entwickelt sich weiter ungebremst - noch auf unterschiedlichen Höhen in den einzelnen Bundesländern, aber praktisch überall exponentiell. Und das gelte es zu bremsen. Wobei man sich müht, den Geimpften zu erklären, warum auch sie wieder leiden müssen. Eine Erklärung liefern neue Studien, wonach die Wirksamkeit der am weitesten verbreiten Impfstoffe deutlich schneller abnimmt, als ursprünglich angenommen. Viele Geimpfte also kaum noch oder gar nicht mehr geschützt sind. Andererseits wird der Ruf nach einer Impfpflicht immer lauter. Auch darüber werden die Landeshauptleute heute mit Schallenberg und Mückstein reden. Denn hinter allem steht die Erkenntnis: Nur mit (Mehrfach-)Impfungen kann man der drohenden nächsten oder gar übernächsten Welle entkommen!

Minusmänner. Beim Landeshauptleutetreffen am Achensee wimmelt es nur so von Minusmännern (Frauen sind außer Johanna Mikl-Leitner ja nicht auszumachen). Auf Platz 1 hat sich einer etabliert, den man noch bis vor Kurzem sogar als Bundeskanzler-Kandidat handelte: Doch der Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer erholt sich nicht von seinem Verbalausrutscher aus der Vorwoche, als er den Virologen vorwarf, sie wollten am liebsten alle Menschen einsperren, dann könnten diese zwar niemanden anstecken, aber würden an Depressionen sterben oder verhungern. Jetzt bleibt ihm doch nichts anderes übrig, als seine Salzburger „einzusperren“. In die Minusmänner-Riege eingereiht wird nach seiner jüngsten Performance auch Bundeskanzler Alexander Schallenberg. Sich am kleineren Regierungspartner öffentlich zu reiben - das bringe in einer akuten Krise nur eine schlechte Nachrede. Das kostet die ÖVP weitere Minuspunkte. Während ein SPÖ-Mann nach oben zischt: Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig ist auch für viele Menschen weit außerhalb Wiens, wo sonst Regionalpolitiker aus der Hauptstadt auf größte Skepsis bis Ablehnung stoßen, mittlerweile eine Lichtgestalt in dieser Pandemie. Er hört konsequent auf Experten, entscheidet klar und hält dann konsequent durch. Führungsstärke nennt man das. Die vermisst man sonst reihum! Kein Wunder, wenn sich weit über die SPÖ hinaus viele einen Kanzlerkandidaten Ludwig wünschen. Der aber ziert sich…

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