Einsatz in Sölden

Bei Weltcup-Auftakt: Schwarzarbeiter als Securitys

Tirol
09.11.2021 07:15

Der Ski-Weltcupauftakt im Tiroler Sölden lockte im Oktober Fanmassen an. Auch die Finanzpolizei schaute unangekündigt vorbei - und strafte Sicherheitsfirmen als Steuerbetrüger mit 20.000 Euro.

Knapp 20.000 Sportfans drängten sich vor zwei Wochen zum Weltcupauftakt des Skizirkus am Söldener Gletscher in Tirol – nach den traurigen Geisterrennen der Vorsaison ein wahres Spektakel. Um die Menschenmassen auch kontrolliert einzulassen und jeden Besucher auf Corona-Testnachweise sowie Impfzertifikate zu kontrollieren, war der Bedarf an Sicherheitspersonal naturgemäß enorm. Doch wie ein unangekündigter Besuch der Finanzpolizei aufdeckte, hielten sich nicht alle beauftragten Sicherheitsfirmen an die vorgeschriebenen Richtlinien.

Auch Asylwerber entlarvt
Insgesamt wurden an dem Weltcupwochenende neun Unternehmen überprüft, 84 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen standen im Fokus der Betrugsbekämpfer. Die positive Nachricht gleich vorweg: Der Großteil der Unternehmen überstand die Kontrollen ohne Beanstandung. Doch es tummelten sich auch einige schwarze Schafe am schneeweißen Gletscher. Zwei Firmen gingen ihrer Tätigkeit gänzlich ohne aufrechtes Sicherheitsgewerbe nach, 13 Arbeitnehmer waren nicht sozialversichert.

Zwei der Angestellten befanden sich gar in einem aufrechten Verfahren als Asylwerber, dürften demnach überhaupt nicht beschäftigt werden. Ein Dienstnehmer bezog nebenbei noch AMS-Geld.

Blümel kündigt schärfere Kontrollen bei Events an
Da Taxiunternehmen am abgelegenen Gletscher ebenso das große Geschäft witterten, überprüfte man auch sie in größerem Stile. Vor allem im Zusammenhang mit der Registrierkasse schienen es einige der Chauffeure nicht ganz so genau zu nehmen.

Die Bilanz: Die angesprochenen Unternehmen dürfen sich nicht nur über einen Hagel an Anzeigen, sondern auch über insgesamt 20.000 Euro Strafzahlungen freuen.

„Steuer- und Abgabenbetrug verzerren den Wettbewerb massiv und gehen zulasten der ehrlichen Wirtschaftstreibenden. Die Finanzpolizei wird auch in Zukunft entschlossen handeln und die Kontrolldichte bei Großereignissen verstärken“, warnte Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP), dass in Zukunft auch auf unseren allseits beliebten Sportevents kein Auge zugedrückt wird.

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