Umweltalarm in Bruckneudorf und dem angrenzenden Bruck an der Leitha (NÖ). Mutmaßlich um Geld zu sparen, ließ ein Grundstücksbesitzer den Schlamm aus seinem Teich ohne behördliche Genehmigung abpumpen und in den Leithakanal leiten. Zeugen bemerkten die Verschmutzung, schlugen Alarm. Jetzt ermitteln die Behörden
„Als ich in der Früh zum Bahnhof ging, bemerkte ich schwarze Schlieren und Schaum im Leithakanal“, schildert Zeuge Walther Gatterbauer im Gespräch mit der „Krone“. Der Jurist meldete seine Beobachtungen der zuständigen Behörde. Auch anderen Zeugen fiel auf, dass der Leithakanal an mehreren Stellen völlig verschlammt war. Sie begaben sich auf die Suche und entdecken ein Rohr, über das eine eklige Brühe in das Gewässer eingeleitet wurde. Das Rohr führte zu einem privaten Grundstück, auf dem eine Pumpe lief. Der Eigentümer hatte eine Firma mit der Entschlammung seines Teiches beauftragt, jedoch keine wasserrechtliche Genehmigung dafür.
Genehmigung erforderlich
„Der korrekte Ablauf wäre, dass man einen Ziviltechniker kontaktiert und bei der BH einen Antrag stellt. Anschließend wird der Schlamm ausgebaggert, getrocknet und fachgerecht entsorgt. Denn das Sediment könnte mit Chemikalien oder Krankheitskeimen kontaminiert sein und darf deshalb keineswegs einfach in ein Gewässer geleitet werden“, so ein Experte. Die Kosten dafür betragen gut 10.000 Euro. Geld, das sich der Teichbesitzer wohl sparen wollte. Von der Behörde mit den Vorwürfen konfrontiert, bestritt er, dass die Firma Schlamm in den Leithakanal gepumpt habe.
Ermittlungen nach Anzeige(n)
Doch auch seitens der Stadtgemeinde Bruck an der Leitha (NÖ) liegt eine entsprechende Anzeige bei der Bezirkshauptmannschaft vor. Die Ermittlungen laufen. Dem Teich-Besitzer droht eine Geldstrafe.
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