Strahlenresistent

Kärntner will Unfall-AKW in Japan “Helm aufsetzen”

Österreich
31.03.2011 20:41
Der Kärntner Unternehmer Hubert Tomz will mit strahlenresistenten Planen seiner Firma Hercules den nuklearen Schutt des Atomkraftwerkes Fukushima in Japan abdecken. Das Planenmaterial ist bereits seit 1995 in Atomkraftwerken in den USA als Dichtungsmaterial im Einsatz. "Man könnte dem nuklearen Schutt quasi einen Helm aufsetzen, um die Verbreitung von nuklearen Partikeln durch den Wind zu verhindern", sagt Tomz.

Die Technik sei eine kurzfristige schnelle Lösung, eine "Erste Hilfe", um den Menschen in Japan zu helfen. Die Planen seien aus Polyurea, einem strahlenresistenten Material, das schnell und einfach herzustellen sei. Tomz kann sich vorstellen, die Matten mit einem Transporthubschrauber über die Ruinen zu legen. Anschließend könne man einen Betonmantel darüber errichten. "Die Planen haben auch ein so großes Eigengewicht, dass der Wind keine Chance hat, sie wegzutragen", erklärte der Villacher.

Technik stammt aus Ölindustrie
Die Technik stammt laut dem Unternehmer ursprünglich aus der Ölindustrie. In Atomkraftwerken in den USA werden die Matten als Dichtungen zwischen Betonelementen verwendet. "Durch die spezielle chemische Formulierung hat das Material die besten Voraussetzungen, um im Atom-Bereich eingesetzt zu werden", erklärte der Unternehmer.

300 bis 500 Quadratmeter pro Tag herstellbar
Die Matten müssten in Österreich vorproduziert werden. Pro Quadratmeter kostet die Abdeckung zwischen 140 und 150 Euro, pro Tag könnten zwischen 300 und 500 Quadratmeter hergestellt werden.

Hercules stellt übrigens auch verschiedenste Kunststoffe, Kautschuk und Beschichtungen her. Auf der Kundenliste der Firma stehen etwa das Wiener Ernst-Happel-Stadion und der Tierpark Schönbrunn in Wien. Auch der Tierpark Aalborg in Dänemark lässt sich seine Elefanten- und Tapirgehege vom Kärntner Betrieb beschichten.

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