40 Soldaten erkrankt

Durchfall-Epidemie in Krobatin-Kaserne in St. Johann

Österreich
31.03.2011 18:40
Eine Noroviren-Welle hat die Krobatin-Kaserne in St. Johann in Salzburg kurzfristig lahm gelegt. Am Mittwoch klagten bereits 16 Soldaten über Durchfall und Erbrechen. Zwei Rekruten mussten ins Spital gebracht werden. Mittlerweile sind 40 Menschen erkrankt. Die Küche und die Sanitäranlagen wurden jetzt desinfiziert.

Oberstleutnant Ulrike Winter, die zuständige Ärztin und Veterinärin in der Krobatin-Kaserne, ist seit Bekanntwerden der ersten Krankheitsfälle im Dauereinsatz. "Die Symptome, Durchfall und Erbrechen, deuten auf ein Norovirus hin. Die Proben werden gerade untersucht", so die Medizinerin. Waren es anfangs nur 16 erkrankte Soldaten, so stieg die Zahl am Freitag auf 40, darunter finden sich auch einige Kasernen-Bedienstete.

Virus von Neo-Rekruten eingeschleppt?
"Zwei Betroffene werden im Krankenhaus Schwarzach versorgt, die anderen liegen in der Ambulanz der Kaserne", berichtet Oberstleutnant Johannes Nussbaumer, Kommandant des Führungsunterstützungsbataillons II. "Das Virus dürfte eingeschleppt worden sein. Die Essensreste aus der Heeresküche wurden untersucht. Es sind aber offenbar auch Soldaten betroffen, die nicht bei uns gespeist haben", erläutert Nussbaumer. Da im Moment neue Rekruten einrücken, könnte einer dieser jungen Männer das Virus eingeschleppt haben.

"Am Samstag dürfen alle Gesunden nach Hause"
Am Freitag müssen alle Soldaten in ihren Zimmern bleiben. Die Küche und die Sanitäranlagen werden penibel desinfiziert. Zu essen werde es frisch gekaufte kalte Gerichte geben. "Am Samstag dürfen alle Gesunden nach Hause", sagt Nussbaumer. Nach dem Wochenende sollte alles vorbei sein. Die Erkrankten selbst wurden mit Infusionen behandelt: "Damit wird der Flüssigkeitshaushalt ausgeglichen", erläutert Winter. Noroviren werden übrigens über Tröpfcheninfektion übertragen.

von Manuela Kappes, Kronen Zeitung

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