Zwist um Markennutzung

FIFA kritisiert Dominanz von EA bei Fußball-Games

Digital
17.10.2021 13:33

Es brodelt in der Fußballwelt, genauer gesagt zwischen der FIFA und dem Hersteller der gleichnamigen Videospielserie, Electronic Arts. Berichten zufolge soll dieser für die Nutzung der Namensrechte nämlich künftig mehr Geld an den Weltfußballverband abdrücken - und erwägt deshalb eine Namensänderung. Die FIFA hat sich nun erstmals, wenn auch indirekt, dazu geäußert und offen Kritik an der Dominanz von EA im Bereich der Fußballspiele geäußert.

Auf ihrer Website kündigte die FIFA am Freitag an, ihr „Gaming- und eSports-Portfolio ausbauen“ zu wollen. „Die FIFA wird eine neue kommerzielle Positionierung im Bereich Gaming und eSports einnehmen, um sicherzustellen, dass Entscheidungen getroffen werden, die allen Interessengruppen des Fußballs zugutekommen“, hieß es. Es sei „klar, dass dies ein Bereich sein muss, der von mehr als einer Partei besetzt wird, die alle Rechte kontrolliert“, so der Fußballverband weiter.

EA erwägt Namensänderung
Mit „Partei“ dürfte zweifelsohne der US-amerikanische Videospielhersteller Electronic Arts gemeint sein, seit 1993 Entwickler der weltweit millionenfach verkauften „FIFA“-Reihe. Dieser hatte erst vor wenigen Woche in einer Pressemitteilung angekündigt, seine „Vereinbarung über die Namensrechte mit der FIFA überprüfen“ zu wollen.

Streit um Lizenzgebühren
Hintergrund soll laut einem Bericht der „New York Times“ sein, dass die FIFA für die Nutzung der Marke von EA künftig mehr als Doppelte der bisherigen Lizenzgebühr von mehr als einer Milliarde Dollar über die Laufzeit von vier Jahren haben möchte. Zugleich sollen EAs Rechte zur Nutzung der Marke rein auf Videospiele beschränkt werden.

Der aktuelle Lizenzvertrag von EA läuft nach der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 aus, die vom 21. November bis 18. Dezember in Katar stattfinden wird. Laut „New York Times“ wird eine Entscheidung im Linzenz-Streit zwischen FIFA und EA bis Ende dieses Jahres erwartet. EA soll jedoch bereits auf Nummer sichergegangen sein und sich die Marke „EA Sports FC“ registriert haben.

„Warnschuss“
EA und FIFA haben sich bislang nicht offiziell zu den Lizenzverhandlungen geäußert. „Engadget“ wertet die nun erfolgte Mitteilung der FIFA daher als „Warnschuss“ an den Videospielhersteller, dem eine wertvolle Lizenzvereinbarung entgehen könnte.

„Während EAs Einfluss den Verkauf eines nicht lizenzierten Spiels begünstigen könnte, würde ein generisches Spiel zweifellos Spieler verlieren, die hoffen, Mbappé oder Messi in echten Vereinen zu steuern. EA wird sich deshalb nicht unbedingt der FIFA beugen. Der Hersteller könnte sich jedoch stärker bewusst werden, was auf dem Spiel steht, wenn die Vertragsverhandlungen scheitern“, kommentierte die Website.

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