Zahlreiche Rekorde

Juli 2025 weltweit drittwärmster der Geschichte

Wetter
07.08.2025 08:33

Der vergangene Juli war, weltweit gesehen, der drittwärmste der Messgeschichte. Die Durchschnittstemperatur lag jeweils knapp unter dem bisherigen Rekord vom Juli 2023 und ebenso unter dem Wert von Juli 2024. Von einem Stillstand des Klimawandels mit all seinen dramatischen Folgen kann aber längst nicht die Rede sein.

Die Durchschnittstemperatur vom Juli 2025 lag bei 16,68 Grad Celsius. Das liege zwar 0,27 Grad unter dem Rekord vom Juli 2023 und 0,23 Grad unter dem Wert vom Juli 2024 – aber es seien 0,45 Grad mehr als der Juli-Durchschnitt der Jahre 1991 bis 2020, so der Klimawandeldienst.

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Auch im Juli konnten wir die Auswirkungen der Erderwärmung in Form von extremer Hitze und katastrophalen Überschwemmungen beobachten.

Copernicus-Direktor Carlo Buontempo

„Zwei Jahre nach dem heißesten Juli seit Beginn der Aufzeichnungen ist die jüngste Serie globaler Temperaturrekorde vorerst beendet“, stellte Copernicus-Direktor Carlo Buontempo fest. „Das bedeutet jedoch nicht, dass der Klimawandel zum Stillstand gekommen ist. Auch im Juli konnten wir die Auswirkungen der Erderwärmung in Form von extremer Hitze und katastrophalen Überschwemmungen beobachten.“

Wenn es nicht gelingen sollte, die Treibhausgas-Konzentrationen in der Atmosphäre rasch zu stabilisieren, seien nicht nur neue Temperaturrekorde zu erwarten, sondern auch eine Verschärfung dieser Auswirkungen.

Das Liniendiagramm zeigt die monatliche Abweichung der globalen Temperatur vom vorindustriellen Durchschnitt von 1850 bis 1900. Die höchste Abweichung über 1,5 Grad Celsius wurde zwischen Juli 2023 und April 2025 erreicht. Quelle: Copernicus.

Temperaturrekord in der Türkei
Während Mitteleuropa im Juli unterdurchschnittliche Temperaturen und viele Niederschläge verzeichnete – in Österreich war der vergangene Juli der nasseste seit dem Jahr 2012 und hatte auch deutlich mehr Regentage als üblich –, war es in Schweden und Finnland ungewöhnlich heiß. Unter anderem hatte auch Südosteuropa mit Hitzewellen und Waldbränden zu kämpfen. In der Türkei wurde mit 50,5 Grad ein nationaler Temperaturrekord gemessen. Sintflutartige Regenfälle suchten im Juli Pakistan und Nordchina heim.

Die durchschnittliche Meeresoberflächentemperatur betrug im Juli 20,77 Grad und war damit der dritthöchste jemals für diesen Monat gemessene Wert – 0,12 Grad unter dem Rekord von Juli 2023. Rekordwerte verzeichneten Teile der Nordsee und ein Gebiet des Nordatlantiks westlich von Frankreich und Großbritannien.

Zweitgeringste Ausdehnung des arktischen Meereises
Die Ausdehnung des arktischen Meereises lag zehn Prozent unter dem Durchschnitt für den Monat. Gemeinsam mit den Jahren 2012 und 2021 war dies der zweitniedrigste Wert für einen Juli in der 47-jährigen Satellitenaufzeichnung. Die Niederschlagsmengen lagen in den meisten Teilen Mitteleuropas, in Nordfrankreich und Ostengland, aber auch an der nördlichen Adriaküste über dem Durchschnitt.

Der Klimawandeldienst Copernicus der Europäischen Union veröffentlicht regelmäßig Daten zur Temperatur an der Erdoberfläche, zur Meereisdecke und zu Niederschlägen. Die Erkenntnisse beruhen auf computergenerierten Analysen, in die Milliarden von Messungen von Satelliten, Schiffen, Flugzeugen und Wetterstationen auf der ganzen Welt einfließen.

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