Konsequenzen

Zwei VP-Stadtchefs ziehen sich nach Wahl zurück

Oberösterreich
12.10.2021 13:00
Aus und vorbei! Nach den Niederlagen bei der Stichwahl ziehen die Freistädter ÖVP-Stadtchefin Elisabeth Teufer und ihr Eferdinger Amts- und Parteikollege Severin Mair die Konsequenzen. Sie treten zurück. Auch in Vöcklabruck und in Schärding mussten die Schwarzen den SP-Kandidaten den Vortritt lassen. Auch in diesen Städten sind personelle Konsequenzen nicht ausgeschlossen.

Der Stachel über den Verlust der Bürgermeisterämter in Eferding, Freistadt, Schärding und Vöcklabruck an die SPÖ sitzt bei der ÖVP tief. So verweigerte die Vöcklabrucker Kurzzeit-Stadtchefin Elisabeth Kölblinger ein Telefonat mit der „Krone“, verwies auf eine inhaltlich eher dürftige Presseaussendung. Nach elf Monaten im Amt versprach sie dem neuen SP-Bürgermeister Peter Schobesberger eine geordnete Amtsübergabe. Der 35-Jährige wird übrigens der erste rote Stadtchef in Vöcklabruck. „Ein schwerer Verlust“, gibt ÖVP-Bezirksparteichef Christian Mader offen zu. Man werde sich zeitnah zusammensetzen und über das weitere Vorgehen diskutieren.

Angerer nicht erreichbar
Handy-Verweigerer Franz Angerer aus Schärding war gestern auch am Festnetz nicht erreichbar. Nach seiner Angelobung 2003 muss der 71-jährige ÖVP-Politiker das Bürgermeisteramt nun an SP-Stadtvize Günter Streicher abgeben.

Auch die Freistädter Bürgermeisterin Elisabeth Teufer war nach der Niederlage gegen SP-Stadtvize Christian Gratzl auf Tauchstation. Allerdings sickerte durch, dass sie alle Ämter zurücklegen wird. Womit bei der ÖVP die Zeichen auf einen völligen Neustart stehen. Teufer war bereits vor der Wahl nicht unumstritten. Auf die Frage, ob er ihren Abgang nun bedauert, meint Bezirksparteiobmann Josef Naderer: „Ich bedauere vor allem, dass wir die Wahl nicht gewonnen haben.“ Zu Personalentscheidungen wollte er sich nicht äußern: „Das ist Aufgabe der Stadtpartei!“

Ausführlich nahm hingegen der Eferdinger VP-Bürgermeister Severin Mair zu seiner Zukunft Stellung: „Ich konzentriere mich künftig auf mein Wirtschaftsrecht-Studium. In führenden politischen Funktionen gibt es mich nicht mehr. Ich werde Ersatz-Gemeinderat“, so der 28-Jährige. Vor sechs Jahren wurde er zum jüngsten Bürgermeister Österreichs gewählt. „Natürlich bin ich enttäuscht, aber die Niederlage war eindeutig“, nimmt er das klare Votum von fast 60% für Christian Penn (SP) gefasst auf.

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