Freund vor Gericht

Prozess nach Bluttat mit Maurerfäustel und Messer

Niederösterreich
16.09.2021 09:29

Die Nachbarn und die Schwestern beschrieben die 20-jährige Beziehung zwischen Karl und Maria als „harmonisch“ - man habe die beiden nie laut oder streitend erlebt. Und doch nahm der 66-Jährige in der Nacht zum 22. April in Neulengbach (Niederösterreich) ein Maurerfäustel und schlug auf die schlafende Frau ein.

Sie soll noch „Bist deppat?“ gesagt haben, da habe er zum Sägemesser gegriffen und ihr den Hals durchgeschnitten, damit sie „wirklich tot ist“. „Narrisch gemacht“ hätte den Täter ihre Äußerung. Das Maurerfäustel hätte er in der Nachttischschublade gehabt. Er schlug siebenmal auf ihren Kopf ein, wodurch die Frau ein Schädel-Hirn-Trauma mit Einblutungen ins Gehirn erlitt.

Trotzdem holte er noch ein Sägemesser, schnitt ihr in den Hals - durchtrennte die Halsschlagader, Luft- und Speiseröhre. Nach der Tat fügte sich der Mann selbst Verletzungen zu - er hätte sich „auch umbringen“ wollen. Doch am späten Nachmittag läutete er blutverschmiert bei der Nachbarin.

Zurechnungs- und handlungsfähig
In ersten Einvernahmen gab der Mann (Anwältin Edda Ofner) an, dass sie seine Ersparnisse gewollt und Affären gehabt habe. Der Gerichtsgutachter hält den 66-Jährigen für zurechnungsfähig, der zwar depressiv verstimmt, aber handlungsfähig war. 

Der Mordprozess beginnt am Freitag in St. Pölten.

Gabriela Gödel
Gabriela Gödel
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Niederösterreich



Kostenlose Spiele