WikiLeaks-Helfer

Hackergruppe wollte Mannings Gefängnis angreifen

Web
09.03.2011 12:21
Das Pentagon ermittelt wegen eines geplanten Hackerangriffs auf den US-Militärstützpunkt, in dem der US-Soldat und mutmaßliche WikiLeaks-Informant Bradley Manning festgehalten wird. Ein Pentagonsprecher sagte am Dienstag, Grund für die Ermittlung seien Berichte, wonach die Hackergruppe Anonymous (Anonym) versuche, die Aktivitäten auf der Marinebasis Quantico im US-Bundesstaat Virginia zu stören.

Laut "Financial Times" wollten die Internetpiraten aus Solidarität mit Manning die Website der Basis hacken und die dortigen Telefonverbindungen lahmlegen.

Das Hackernetzwerk hatte im vergangenen Herbst Angriffe gegen Gegner der Internet-Enthüllungsplattform WikiLeaks angekündigt. Es hatte sich unter anderem zu Hacker-Attacken auf Webseiten von Kreditkartenunternehmen bekannt, die nach der Veröffentlichung von US-Diplomatendepeschen Zahlungen an WikiLeaks eingestellt hatten. Zuletzt hatte Anonymous mit Angriffen auf eine Sicherheitsfirma für Aufsehen gesorgt (siehe Infobox).

Manning droht nun die Todesstrafe
Die US-Armee verdächtigt den 23-jährigen Manning, der früher im Irak stationiert war, geheime Dokumente unter anderem über die Kriege im Irak und in Afghanistan an das Enthüllungsportal WikiLeaks weitergegeben zu haben. Mittlerweile droht ihm wegen neuer Anklagepunkte sogar die Todesstrafe (siehe Infobox).

Vorwürfe: Manning wird menschenunwürdig behandelt
Menschenrechtler vergleichen die Bedingungen, unter denen Manning seit dem vergangenen Juli in Quantico in Einzelhaft festgehalten wird, mit denen im US-Gefangenenlager Guantanamo. Seine Zelle darf er nur eine Stunde am Tag verlassen, abgeschirmt von den anderen Gefangenen.

Amnesty International warf der US-Regierung eine unmenschliche Behandlung Mannings vor und zeigte sich besorgt über die Hochsicherheitsverwahrung des Gefreiten und seine ständige Überwachung. Mannings Anwalt David Coombs erklärte vor wenigen Tagen, seinem Mandanten sei "ohne Erklärung" seine Kleidung abgenommen worden und er habe nachts sieben Stunden lang nackt in seiner Zelle ausharren müssen.

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