"Weedyweed"

Jugendliche greifen immer öfter zu illegaler Mischung

Burgenland
24.02.2011 18:56
Immer öfter greifen Jugendliche zur in Österreich verbotenen Kräutermischung "Weedyweed", um sich zu berauschen. In Österreich wurde dem Vertrieb der kleinen Päckchen zwar rasch ein Riegel vorgeschoben. Dennoch werden (nicht nur) via Internet offenbar nach wie vor große Geschäfte mit den dubiosen Kräutermischungen gemacht. Im Burgenland klickten in den vergangenen Tagen für zwei Männer, die ihr Geld mit "Weedyweed" machten, die Handschellen.

Kriminalisten der Suchtmittelgruppe des Bezirkes Neusiedl konnten zunächst einen 22-Jährigen festnehmen, der junge Disco-Gäste mit illegalen Amphetaminen, Cannabis und eben auch "Weedyweed" versorgt haben soll.

Am vergangenen Mittwoch ging den Beamten schließlich auch der Lieferant des 22-jährigen Dealers ins Netz. In der Wohnung des Schülers aus Wien wurden auch für den Versand abgepackte Briefe mit "Weedyweed" entdeckt. Der 18-Jährige befindet sich in Eisenstadt in Haft.

"Dekorationsmaterial" per Internet ab 9,90 Euro
Im World Wide Web wurden interessierte Käufer aus Österreich und auch Deutschland noch im Jänner in einschlägigen Internetforen u. a. auf eine Homepage mit der Domainendung ".to" des Inselkönigreichs Tonga im Südpazifik verwiesen. 

Die Betreiber des Webshops, die auch eine - mittlerweile eingestellte - Facebook-Seite sowie einen YouTube- und Twitter-Kanal unterhielten, bieten auf der Homepage nach wie vor die Kräutermischung als "legales Grün" bzw. Dekorationsmaterial ab 9,90 Euro pro Gramm an. Auf Facebook gaben immerhin 133 Benutzer an, dass ihnen der Webshop gefallen würde ("Gefällt mir" bzw. "Like").

Warnung vor unbeabsichtigtem Verzehr
Unter Fragen und Antworten findet sich dann auf der Homepage folgender bezeichnende Hinweis: "Unser Produkt ist ausschließlich zu dekorativen Zwecken bestimmt. Sollte ein unbeabsichtigter Verzehr etc. erfolgen so bitten wir euch einen Doc eures Vertrauens aufzusuchen." 

Ob die Bestellung jedoch, wie auf der Homepage behauptet, innerhalb Österreichs in 1-2 Werktagen beim Kunden eintreffen wird, darf bezweifelt werden. Die Szene ist darüber aber wohl bestens informiert. So verweist ein Poster in einem Internetforum darauf, dass dem "Weedyweed"-Macher seit Mitte Februar verboten worden sei, seine Mischung in Österreich zu produzieren.

Auch "Spice" wurde wie Cannabis geraucht
Der Schmäh mit den Kräutermischungen ist nicht neu. Bereits 2008 hatte "Spice" international für Aufregung gesorgt. Die ebenfalls als "Raumbeduftung" verkaufte Jugend-Modedroge wurde schließlich in Deutschland und Österreich verboten (siehe Infobox). 

von Kronen Zeitung und bgld.krone.at

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Burgenland Wetter
14° / 21°
Symbol heiter
14° / 21°
Symbol wolkig
13° / 21°
Symbol heiter
12° / 22°
Symbol heiter
13° / 21°
Symbol heiter
Kostenlose Spiele
Vorteilswelt