Bauer und Buchautor Adolf Riautschnig (85) aus Glanegg hat sich einen Herzenswunsch erfüllt: Er ließ in Kadöll einen Bildstock errichten, der an den Politiker Hans Kudlich, der im Jahr 1848 durch seinen Gesetzesantrag im Wiener Reichstag 14 Millionen Bauern aus ihrer Leibeigenschaft befreit hat, erinnern soll.
„Es war mir ein großes Anliegen, diese Gedenkstätte zu schaffen, denn ich denke, wir Bauern befinden uns heute langsam wieder in einer ähnlichen Situation wie im 19. Jahrhundert“, betont Adolf Riautschnig, Ehrenpräsident und langjähriger Obmann des Unabhängigen Bauernverbandes. Der Glanegger, der selbst einen Vollerwerbsbetrieb mit 105 Hektar gemanagt hat, setzt sich nach wie vor für das Wohl der Bauern ein. „Meines Erachtens wäre eine neuerliche Bauernbefreiung längst wieder notwendig. Auf den Höfen läuft alles aus dem Ruder.“ Er ist auch Autor des Werkes „Bauern im Untergang“.
Marterl mit Freund gebaut
Das Marterl in Kadöll, das dem Bauernbefreier Kudlich gewidmet ist, hat Riautschnig mit einem Freund gebaut. „Wir haben sehr viel Zeit und Energie investiert.“ Die künstlerischen Darstellungen beim Kudlich-Bildstock stammen vom Klagenfurter Kunstmaler Roland Mutter. Unter den Darstellungen befinden sich auch Jesus am Kornfeld, Bauern bei der Kartoffelernte, beim Mähen oder Essen. „Es war mir eine Ehre, diesen neuen Bildstock zu gestalten“, sagt Mutter, der wochenlang daran arbeitete.
Auch der „Totentanz“ des Osttiroler Malers Egger-Lienz, der um 1,5 Millionen Euro versteigert worden ist, wurde mit den Worten „Der Tod wandert im Leben immer mit“ verewigt.
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