„Krone“-Gastkommentar

Wirtschaftsfaktor Royals

Kürzlich stachen mir einige interessante Fakten zu den Royals ins Auge. Die britische Königsfamilie vermag als weltweite Marke eine atemberaubende Wertschöpfung zu erzielen.

Wussten Sie beispielsweise, dass das Haus Windsor den Briten und ihrer Wirtschaft jährlich zwischen 1,7 und 2,7 Milliarden Dollar in die Kassen spült; sich die Ausgaben für Queen und Co. im Verhältnis dazu nur auf einen Bruchteil davon, auf rund 550 Millionen Dollar, belaufen; sich alleine die Lady-Di-Biografie in 80 Ländern 7 Millionen Mal verkauft hat; Firmen, die über das Gütesiegel „Royal Warrants“ verfügen (etwa Johnny Walker), 10 Prozent mehr Umsatz machen; der Markenwert des britischen Königshauses laut „Forbes“ auf 100 Milliarden Dollar geschätzt wird und die Hälfte davon alleine auf Queen Elizabeth entfällt; Immobilien wie der Buckingham Palace nicht nur Milliarden wert sind, sondern vor allem für den Tourismus einen unbezahlbaren Wert darstellen?

Es ist kein Geheimnis, dass der Städtetourismus von Corona besonders hart getroffen wurde. Die Weltstadt Wien verzeichnete 2020 Nächtigungseinbrüche von rund 80 Prozent, und eine rasche Erholung ist - mit Blick Richtung Delta-Variante - de facto nicht in Sicht. Das kann man laut beklagen. Oder aber an neuen Konzepten arbeiten. Was wäre eigentlich, würde Wien die jahrhundertelange Tradition des Habsburger Kaiserhauses touristisch wieder stärker in den Fokus rücken?

Christian Baha, Kronen Zeitung (Gastkommentar)