Fledermäuse sind ihm ans Herz gewachsen: Martin Jaindl hat eine Ausnahmegenehmigung, die ihm das Fangen, Pflegen und Beherbergen dieser nachtaktiven Tiere erlaubt. Im Schnitt landet alle zwei Wochen ein Findling bei ihm. Dann päppelt er die winzigen Flattertiere mit Pipette, Mehlwürmern und ganz viel Liebe auf. Sobald sie flugfähig sind, geht es zurück in die Freiheit.
Im Durchschnitt bekommt Martin Jaindl alle 14 Tage einen Findling, für den er sorgen muss: „Die Leute googeln ’Fledermaus gefunden’ und kommen auf die Website der Arge Naturschutz. Dann landen die meist geschwächten Tiere bei mir. Ich checke sie auf Flugfähigkeit, wenn sie verletzt sind, bringe ich sie zu Fledermaus-Arzt Jean Meyer nach Villach. Sogar Brüche konnten wir schon erfolgreich behandeln.“
In den eigenen vier Wänden verfügt Jaindl über einen Flugraum, eine wohltemperierte Sammelstation im Keller sowie ein Fledermaus-Gästezimmer. Im Frühling landen Fledermäuse bei ihm, die sich im Winter in Dachböden verirrt haben und dort dann festsaßen.
„Ich füttere die meist dehydrierten, energielosen Babys mit Katzenaufzuchtmilch, bis sie feste Nahrung vertragen. Darauf folgt Flugunterricht. Erst wenn die Tierchen allein vom Boden aus starten können, kann ich sie in Freiheit entlassen“, verrät der Experte, der sich auch regelmäßig um Junge kümmert, die aus dem Quartier fallen. „Die Muttertiere suchen nach den abgängigen Kindern. Mein oberstes Ziel ist es, die Fledermausfamilien zu vereinen.“
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