Prinz Philip:

Seine letzten Tage mit seiner geliebten „Lilibet“

Adabei
10.04.2021 13:47

Queen Elizabeth saß an Prinz Philips Bett und hat wohl seine Hand gehalten, als er am Morgen des 9. April 2021 die Augen für immer schloss. Die Königin sei darauf vorbereitet gewesen, ihren Gatten gehen zu lassen, heißt es, nachdem das Paar noch glückliche Wochen miteinander verbringen konnte. In der Nacht vor seinem Tod soll der unbeugsame Philip sich geweigert haben, wieder ins Krankenhaus gebracht zu werden. „Er wollte in seinem Bett sterben“, sagt ein Palastinsider.

Der 99-jährige Duke of Edinburgh sei zur „großen Trauer“ der Queen in Windsor Castle „sanft entschlafen“ hieß es in der Mitteilung des Buckingham-Palastes. Er starb damit in dem Schloss, in dem seine Mutter Alice, eine Urgroßenkelin von Queen Victoria, geboren wurde und in der die letzten Wochen noch innig mit Queen Elizabeth verbringen konnte. 

Der Duke soll zuvor alles daran gesetzt haben, nicht im Krankenhaus zu sterben. Im Februar war er in einer Londoner Klinik wegen einer Infektion behandelt worden. Während der Behandlung hatte sich herausgestellt, dass er eine Herzoperation benötigte. Diese wurde durchgeführt und er musste vier Wochen im Krankenhaus bleiben. Ob er sich von dort am 16. März selbst entlassen hat, ist unklar, aber denkbar. 

Ein Palast-Insider sagte der Zeitung „The Mirror“: „Er verbrachte den Großteil der vier Wochen im Krankenhaus damit, nach Hause zu kommen. Sie operierten sein Herz, um ihm etwas länger zu geben, vielleicht mit Blick auf den 100. Geburtstag.“ Prinz Philip sei das egal gewesen. „Er wollte nur wieder in seinem eigenen Bett sein“ - und dort sterben.

Abendessen mit „Lilibet“
Der 99-Jährige soll seither immer schwächer geworden sein, es aber abgelehnt haben, wieder ins Krankenhaus zu gehen. Er verbrachte den Berichten zufolge seine letzten Tage damit, viele zu schlafen, sich manchmal aber auch in die Sonne zu setzen, zu lesen und mit seiner „Lilibet“, wie die Queen liebevoll von engen Familienmitgliedern genannt wird, jeden Abend zu essen. Letzteres sei ein richtiges Ritual gewesen. Wenn er nicht wach war, habe man auf ihn gewartet. 

Hilfe habe er fast bis zum Schluss nicht haben wollen. Als man ihm einen Rollstuhl ins Zimmer schob, soll er die Bediensteten damit wieder rausgejagt haben. „Bring das verdammte Ding aus meinen Augen!“, habe er gerufen, wird kolportiert. Der ehemalige Soldat wollte stark sein, bis zum Schluss.

Einmal sei ihm die Brille beim Lesen heruntergefallen und er habe den Diener angeherrscht, er hebe diese selbst auf.  

Die Queen soll er noch ein letztes Mal liebevoll damit geärgert haben, sein Hörgerät nicht zu tragen, und so hätte sie in seiner Gegenwart schreien müssen, um ihm etwas zu sagen.

Kinder noch getroffen
Am Anfang der Woche soll er noch Briefe geschrieben und mit seinen Kindern und Enkelkindern zu telefoniert haben. Eine Quelle berichtet, er habe seine vier Kinder Prinz Charles, Prinzessin Anne, Prinz Andrew und Prinz Edward noch einzeln getroffen, weil alle bereits gegen das Coronavirus geimpft sind. Seine Enkelkinder und Urenkel hätte er aber nicht mehr sehen können. Es heißt, der Herzog sei sehr traurig über die Covid-Restriktionen gewesen.

In der Nacht zum Freitag soll sich der Gesundheitszustand Philips dann so verschlechtert haben, dass man mit dem Ende rechnete. „Auf keinen Fall wollte er im Krankenhaus sterben“, erzählte der Palast-Insider. Die Queen soll dem Mann, mit dem sie 73 Jahre lang verheiratet war, diesen Wunsch erfüllt haben. Und sie blieb an seiner Seite. 

„Er war ganz einfach meine Stärke und Stütze all die Jahre“, ließ die Königin am Samstag zu einem Foto von sich und Prinz Philip auf Instagram veröffentlichen. Nun stehen ihr ihre Kinder und Enkelkinder bei.

Prinz Charles war am Freitag nach dem Tod seines Vaters bei seiner Mutter in Windsor Castle gewesen, um mit ihr gemeinsam bis in die späten Nachtstunden hinein zu trauern und sich von seinem Vater zu verabschieden. Der Todestag seines Vaters war auch sein 16. Hochzeitstag mit Herzogin Camilla. 

Am Samstag waren auch Prinz Edward und seine Frau Sophie sowie Prinz Andrew auf Schloss Windsor bei Queen Elizabeth, um sich von ihrem Vater zu verabschieden, der in einer Privatkapelle des Schlosses aufgebahrt ist.

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(Bild: kmm)



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