Keine Kommunikation

Gemeindezentrum in Lech noch höher!

Vorarlberg
08.04.2021 10:41

Darfs ein bisschen mehr sein? Diese Frage wurde von der alten, mittlerweile abgewählten Lecher Gemeindevertretung offenbar mit „Ja“ beantwortet. Denn wie sich nun herausstellt, ist für das Gemeindezentrum im Nachhinein eine Dachterrasse mit Barbetrieb genehmigt worden. Die Lecher wussten davon bis jetzt nichts.

Die Skandale um Lech und sein geplantes Gemeindezentrum reißen nicht ab. Die Überraschung für jene, die sich seit Längerem mit dem Gebäudekomplex mitten im Dorf beschäftigen, hätte nicht größer sein können: Denn offenbar wird einer der Monolithen noch höher als bisher angenommen. Um 3,45 Meter höher. Der Grund dafür liegt aber nicht etwa in technischen Notwendigkeiten, sondern rein am Bedürfnis der ursprünglichen Projektbetreiber nach zusätzlichen Gastronomieflächen.

Von Alt-Bürgermeister Muxel genehmigt
Geplant ist eine Dachterrasse mit Barbetrieb. „Das kommt einem zusätzlichen Stockwerk gleich“, erklärt Clemens Walch, der seit Monaten versucht, mit Architekten und Projektleitern eine Verkleinerung des Baus zu realisieren. Dieses Zusatzstockwerk wurde der Bevölkerung „nie kommuniziert“, sagt Walch. Im Gegenteil: Es wurde im Nachhinein geplant und genehmigt - von Ex-Bürgermeister Muxel und seiner Gemeindevertretung. „Rechtlich ist es in Ordnung, aber den Bürgern gegenüber nicht“, zeigt sich Walch mehr als nur verstimmt. Auch zahlreiche andere Lecher und Lecherinnen reiben sich angesichts der exklusiven Barpläne über den Dächern Lechs die Augen. Für die angestrebte Redimensionierung des Projekts sorgte also schon die alte Gemeindevertretung - allerdings in die falsche Richtung.

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Ich rechne es ihr hoch an, sich dieser Sache zu stellen und sich nicht unterkriegen zu lassen.

Clemens Walch über Finner

Wasser auf Brigitte Finners Mühlen
Diese Enthüllung dürfte Wasser auf den Mühlen von Brigitte Finner sein, die derzeit eine Volksbefragung zum Gemeindezentrum prüfen lässt. Walch nennt ihre Bestrebungen „mutig“. „Ich rechne es ihr hoch an, sich dieser Sache zu stellen und sich nicht unterkriegen zu lassen.“ Allerdings merkt er an, dass eine solche Befragung vor einigen Monaten noch mehr ausrichten hätte können als jetzt, da die Baustelle bereits wieder eingerichtet ist. Damals gingen Walch und seine Mitstreiter aber noch davon aus, dass sich die Architekten von Dorner/Matt in Sachen Redimensionierung bewegen würden. „Das tun sie aber nicht“, zeigt sich Walch enttäuscht.
Am Montag wird die Sache in der Gemeindevertretung besprochen - dann wird sich weisen, ob in Lech politisch neben dem Reagieren auch das Agieren noch eine Rolle spielt. Dem Dorf wäre es zu wünschen.

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