Politspitze schweigt

Covid-Anzeigen: Grüne Reue von sehr kurzer Dauer

Tirol
27.03.2021 08:00

Nachdem die Polizei bei der Klubklausur der Tiroler Grünen Anzeigen verteilte, ist die Reue sehr schnell wieder verflogen. Denn auf die Bitte um Statements von LHStv. Ingrid Felipe und Konsorten folgte eine Absage. Lediglich Gesundheitsminintser Rudolf Anschober (Grüne) meldete sich zu Wort. Auch der Koalitionspartner ÖVP hüllte sich in Schweigen. Von der Opposition kam nur von der FPÖ und Liste Fritz Kritik.

Laut war der Aufschrei der Tiroler Grünen, als im Oktober ÖVP- und SPÖ Politiker erwischt wurden, wie sie nach der verordneten 22-Uhr-Sperrstunde in der Kantine des Innsbrucker Congresses bei Wein und Bier zusammen saßen. Nun hat es – wie die „Tiroler Krone“ berichtete – die Grünen selbst erwischt. Sie wurden am Mittwochabend von der Polizei bei ihrer Klubklausur ohne FFP2-Masken und Abstände angetroffen. Acht Anzeigen hagelte es in Summe. Eine gemeinsame Entschuldigung auf Social Media wurde rasch gepostet.

„Zu der Causa ist alles gesagt“
Das war es dann aber auch schon mit der Reue. Denn angeforderten einzelnen Statements etwa von LHStv. Ingrid Felipe, LR Gabriele Fischer oder dem Klubobmann Gebi Mair erteilten die Grünen nach anfänglicher Zu- doch noch eine Absage. Es sei alles gesagt zu der Causa, meinte Sebastian Miller, Sprecher der Grünen. Einzig Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) äußerte sich wie folgt: „Jeder von uns macht einmal Fehler. Wichtig ist, dass wir daraus lernen.“ Bedeckt hält sich hingegen die ÖVP als Koalitionspartner: „Seitens des Landes wird nichts kommuniziert.“

Nur Liste Fritz und die FPÖ bezogen Stellung
Die Opposition indes reagierte zwiegespalten. Während SPÖ und Neos ebenfalls nichts sagen wollten, fanden nur die FPÖ und die Liste Fritz klare Worte. Für den blauen Parteiobmann Markus Abwerzger „ist es wirklich beschämend, dass die Mitglieder jener Partei, die den Gesundheitsminister stellt, sich nicht an die Pandemie-Beschränkungen halten“. Wein statt Wasser zu trinken, sei „grüne Scheinmoral“.

Zigfache Kommentare im Netz
Andrea Haselwanter-Schneider, Klubobfrau der Liste Fritz, meinte, dass „die Grünen immer die ersten sind, die Verbote und Einschränkungen verlangen“. Für sie müssten „die gleichen Strafen gelten, wie für andere Bürger auch“. Im Netz wurde der Fall zigfach kommentiert. So meinet ein User, dass „nicht einmal mehr die Grünen ihren Gesundheitsminister ernst nehmen“ würden.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Tirol



Kostenlose Spiele