Wegen desolater A10

Unfassbare Odyssee für 180-Tonnen-Transporter

Kärnten
26.03.2021 06:00

Eine echte Odyssee hat ein 110 tonnenschweres Teil einer Kraftwerkspumpe hinter sich: Beinahe zwei Tage lang musste ein Schwertransporter mit einem Gesamtgewicht von 180 Tonnen durch Österreich und sogar Slowenien fahren, damit eine Turbine in Rottau im Kärntner Mölltal bald aus Wasserkraft Strom erzeugen kann. Der Grund: die vielen Baustellen und die schwer beschädigte Altersbergbrücke der A10 im Liesertal.

„Normalerweise ist so ein Schwertransporter inklusive Pausen und Tempolimits in weniger als 24 Stunden von Niederösterreich in Kärnten“, wissen Eich-Experten. „Doch Straßenschäden sorgen für irre Umwege.“

Straßenschäden auf Autobahnen für Umwege verantwortlich
Dafür ist vor allem der desolate Zustand der Altersbergbrücke verantwortlich. Diese kann, wie berichtet, ja nur ein Gesamtgewicht von 110 Tonnen tragen. Weil aber der Laster alleine schon knapp 70 Tonnen wiegt, wird die Belastungsgrenze bei Weitem überschritten. So ging der Pumpenbehälter am Mittwoch auf eine lange Reise, machte einen 190-Kilometer-Umweg: Gestartet wurde in St. Pölten, weiter ging es über Wien, entlang der Südautobahn Richtung Graz, dann nach Spielfeld, über die Landesgrenze nach Marburg (SLO), weiter über Laibach und durch den Karawankentunnel zurück nach Österreich, wo in Rosenbach die Ruhezeit eingehalten wurde.

Eineinhalb Tage und mit 70 km/h unterwegs
Sondertransporte dieser Größenordnung dürfen nur nachts durchgeführt werden, um den Individualverkehr nicht so stark zu behindern. Der spektakuläre Trip führte schließlich über die A10 Richtung Spittal und endete Donnerstagnacht in der Gemeinde Reißeck. Eineinhalb Tage und im Schnitt mit 70 km/h war der Mega-Transport unterwegs.

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