„Kein Realitätssinn“

McCarthy: Hasserfüllte Menschen sind geisteskrank

Adabei
10.03.2021 12:29

Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie ist ihr alles andere als zum Lachen zumute. Doch es ist nicht das Virus, das Melissa McCarthy am meisten Angst macht. Im Interview mit dem „Instyle“-Magazin macht die Kinokomikerin sich um die Zukunft der amerikanischen Gesellschaft große Sorgen. Vor allem der Hass, der immer mehr um sich greift, ist besorgniserregend, ist sie sich sicher.

„Was ich mehr als alles andere zum Fürchten finde, ist, dass sich Menschen noch nie so sehr gegenseitig gehasst haben, obwohl sie sich nicht einmal kennen“, schilderte Melissa McCarthy ihre Sorgen im Talk mit dem Mode-Magazin. „Sie hassen den Gedanken daran, dass es Leute gibt, die anders sind als sie selbst.“

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Was ich mehr als alles andere zum Fürchten finde, ist, dass sich Menschen noch nie so sehr gegenseitig gehasst haben, obwohl sie sich nicht einmal kennen.

Melissa McCarthy

Die 50-Jährige glaubt, dass Unwissenheit die Wurzel allen Übels ist: „Kennen Rassisten Menschen, die eine andere Hautfarbe haben? Und Menschen, die homophob sind - kennen die jemanden, der schwul, bisexuell oder transsexuell ist? Für sie sind andere die große Unbekannte!“

Hasserfüllte Menschen geisteskrank?
McCarthy hofft laut „Enterpress News“, dass es in den nächsten zehn Jahren eine wissenschaftliche Erklärung geben wird, warum Menschen so hasserfüllt und wütend geworden sind. Sie selbst vermutet jedenfalls eine Art Geisteskrankheit dahinter: „Schauen Sie sich doch nur mal das ganze QAnon-Zeugs (eine Person oder Gruppe, die für Verbreitung von Verschwörungstheorien im Netz verantwortlich ist, Anm.) an, dass Pizzen dafür stehen, dass man Babys frisst und dann eben mal zum Mars und zurück fliegt. Es könnte durchaus eine Erklärung sein.“ Deshalb rät sie den Verschwörungstheoretikern und Hatern, so schnell es geht, einen Arzt aufzusuchen.

Sie fühle aber auch Mitleid mit diesen Leuten, so McCarthy weiter: „Sie liegen nicht nur falsch, sie haben ihren Realitätssinn total verloren. Wir dürfen nicht wütend auf sie werden, sondern müssen ihnen helfen.“

Melissa McCarthy, die sich für das Magazin-Cover im hautengen Kleid ablichten ließ, hofft, dass sie die Menschen in den aktuellen schweren Zeiten mit ihren Komödien aufheitern kann: „Ich bin nicht klug genug, um Lösungen für große Dinge zu finden. Aber ich kann mich die Treppe runterwerfen und hoffen, dass dadurch jemand aufgeheitert wird und kurz mal seine Sorgen vergisst.“ 

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(Bild: kmm)



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