Zeit der Firmenfeiern

Kampagne “Wenn ich trinke, fahr’ ich nicht” gestartet

Burgenland
23.11.2010 14:29
Das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) hat am Dienstag die bevorstehende Zeit der Firmen-Weihnachtsfeiern zum Anlass genommen, um auf die Aktion "Wenn ich trinke, fahr' ich nicht" aufmerksam zu machen. Prominente Unterstützung fand die Organisation in Promi-Winzer Leo Hillinger, in dessen Weingut in Jois (Bezirk Neusiedl am See) auch die diesjährige Kampagne vorgestellt wurde. Im Burgenland werden an die 100 Menschen jährlich bei Unfällen mit Alkolenkern verletzt, viele von ihnen schwer.

Bereits ab 0,5 Promille Alkoholgehalt im Blut sei Untersuchungen zufolge die Unfallhäufigkeit doppelt so hoch als in nüchternem Zustand. Bei 0,8 Promille betrage das Risiko bereits das Fünffache, erläuterte Christian Kräutler vom KfV Burgenland die Auswirkungen von Alkohol am Steuer. Dabei komme es auch bereits zu starken Einschränkungen von Wahrnehmung und Reaktion. Zu den längeren Reaktionszeiten kommt auch der sogenannte "Tunnelblick": Fußgänger oder Radfahrer, die sich am Straßenrand bewegen, werden nicht mehr gesehen.

Wenn man ein Gläschen zu viel trinkt
"Ziel unserer Kampagne ist es, Unternehmer und Arbeitnehmer zu unterstützen, sich bei Feierlichkeiten - wenn man ein Gläschen zu viel trinkt - nicht mehr selbst hinters Lenkrad zu setzen, sondern andere Möglichkeiten zu suchen, wie man nach Hause kommen kann", so Kräutler. Dabei hilft etwa die Mobilitätszentrale Burgenland: Veranstalter von Weihnachtsfeiern können sich dort unter anderem über Transportmittel wie Discobus (siehe Infobox), Jugend- oder Seniorentaxis informieren, so deren Leiter Roman Michalek. Mit 60 Bus- und 110 Taxiunternehmen sei im Burgenland flächendeckend für Transportmöglichkeiten gesorgt, meinte der Obmann der Taxi-Innnung im Burgenland, Patrick Poten.

"Rauschbrillen" aufgesetzt
Eine Vorstellung der Wirkung von Alkoholkonsum bekamen die Teilnehmer in Jois beim Aufsetzen von "Rauschbrillen", die die Wahrnehmung bei 0,8 beziehungsweise 1,3 Promille simulierten. Damit ausgerüstet versuchten sich Hillinger, Gesundheitslandesrat Peter Rezar (SP) und Projektpartner der Aktion beim Zielwerfen. Bei der zweiten Station galt es, sich möglichst "unfallfrei" mit einer Transportrodel zwischen aufgestellten Verkehrshütchen zu bewegen, was gar nicht so einfach war. Beide Aufgaben entpuppten sich vor allem bei simulierten 1,3 Promille als Herausforderungen.

Hillinger: "Feiern wichtig für Motivation"
Partner bei der Aktion sind auch ARBÖ, ÖAMTC sowie die Arbeiterkammer. Firmenfeste wirken sich auch positiv auf das Betriebsklima aus: "Feiern ist wichtig für die Motivation", meinte Hillinger, der selbst einen Betrieb mit 42 Mitarbeitern führt. Für sie finde dieses Jahr die Weihnachtsfeier im Pannonia Tower in Parndorf statt. Wer länger bleiben wolle, könne dort auch übernachten.

Symbolbild

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