Egal, wann, wo oder wie Lady Gaga erscheint, es ist immer ein großer Auftritt. Selbst wenn sie durch die Hintertür des Imperials schlüpft und im Casino-Wien eine Nacht lang am Blackjack-Tisch zockt, hält sie die Rolle der aufregendsten Kunstfigur unserer Zeit aufrecht. Stefani Joanne Angelina Germanotta ist längst tot - es lebe Königin Gaga. Vor allem auf der Bühne!
Hier lädt sie zum gigantischen "Monster Ball". "Ein Ort für alle Freaks", wie sie selbst meint - für all ihre Fans, die sie liebevoll "Kleine Monster" nennt. Sie nimmt sie in einem aufwendigen Spektakel über eine glitzernde Straße mit auf die Suche nach "der größten Party der Welt". Wie es sich für Gaga gehört, hat sie großes Gepäck dabei. Sie wechselt ihre Outfits mehr als ein Dutzend Mal.
Auf der einen Seite schockt sie als freizügige Nonne im durchscheinenden Plastikkleid, wälzt sich im Theaterblut und fackelt im knappen Bikini ihr Piano und eine Engelsstatue ab. Auf der anderen Seite tanzt sie als süßes Prom-Night-Mädchen, als glitzernde Schneeflocken-Fee und fröhliches Haarmonster durch eine bunte Märchenwelt voller Hits, die im Feuerwerk von "Just Dance", "Paparazzi", "Pokerface", "Alejandro" und "Bad Romance" ihren Höhepunkt erreichen. Zwischendurch beweist sie dem Publikum mit kurzen Solo-Einlagen auch ihr Talent als Sängerin - um dann wieder binnen Augenblicken auf "Enfant terrible" umzustellen, das Stofftier-Geschenken aus dem Publikum genüsslich den Kopf abbeißt.
Doch neben all dem Glanz und Glamour, der Show und den Special-Effects erlebt man eine überraschend nahbare Lady - ganz und gar nicht gaga -, die ihre persönlichen Seiten zeigt und entspannt mit den Fans plaudert. "Egal, ob dick, dünn, reich, arm - wir sind alle Superstars!" Und sie ist der größte!
von Franziska Trost, Kronen Zeitung, und krone.at
Fotos: Andreas Graf, krone.at
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