FFP2-Masken, Testkits

Wien stellt Paket für „sichere Schulöffnungen“ vor

Wien
01.12.2020 16:53

Am Mittwoch will die Bundesregierung ihre konkreten Pläne zur Aufhebung der Corona-Maßnahmen bekannt geben, darunter auch für den Bereich der Schulen. Wiens neuer Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) präsentierte am Dienstagnachmittag ein Maßnahmenpaket zur „sicheren Schulöffnung“ - auch um zu signalisieren: „Ich kann berichten, dass wir in Wien bereit sind, die Schulen zu öffnen und große Sicherheitsstandards auch einhalten zu können.“

Wiederkehr gab sich in einer kurzfristig einberufenen virtuellen Pressekonferenz von zu Hause aus optimistisch, dass die Regierung eine Öffnung der Pflichtschulen und einen Unterrichtsbeginn mit nächster Woche ankündigen wird. Er befindet sich derzeit in Quarantäne, da einer seiner engsten Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden war.

Die Stadt Wien hat jedenfalls ein Maßnahmenpaket geschnürt, um die Schulstandorte zu unterstützen und den Unterricht „unter sicheren Rahmenbedingungen“ zu gewährleisten, wie der Stadtrat betonte. Das Paket beinhalte vier große Bereiche, teils mit neuen Maßnahmen, die in den vergangenen Tagen ausgearbeitet worden seien.

FFP2-Masken für Lehr- und Schulpersonal
Wien werde den Lehrerinnen und Lehrern sowie anderem Schulpersonal wie Schulwarten oder Küchenpersonal Schutzausrüstung zur Verfügung stellen. „Hier hat Wien ausreichend Masken zur Verfügung“, so Wiederkehr. Das Kontingent beträgt derzeit 1,2 Millionen FFP2-Masken, 400.000 weitere Stück seien bestellt. Außerdem werden die Schulen mit einem Sprechschutz und mit Desinfektionsmitteln ausgestattet.

Wiederkehr richtet in diesem Zusammenhang an die Pädagogen die „eindringliche Empfehlung“, Masken zu tragen - zum Selbstschutz und auch zum Schutz anderer. Für Schüler kann er sich eine Maskenpflicht ab zehn Jahren vorstellen, eine diesbezügliche Vorgabe obliegt aber dem Bund.

Alle Schulstandort erhalten Corona-Testkits
Was die Testsituation anbelangt, so wird in Wien an mehreren Strängen gezogen: „Wir haben uns in Wien entschieden, die Lehrerinnen und Lehrer im Zuge der Massentests testen zu lassen. Es ist freiwillig, allerdings eine Empfehlung und ein Aufruf meinerseits, das auch wahrzunehmen“, so der Ressortchef. Überdies würden in den nächsten Tagen Testkits an alle Schulstandorte geschickt. Damit könnten Verdachtsfälle selbst getestet oder prophylaktische Testungen vorgenommen werden.

Zudem sollen die Schulen, „die es brauchen“, auch mehr Schulraum bekommen - Stichwort „fliegendes Klassenzimmer“. Neben einzelnen Hotels würden nun auch die Volkshochschulen ihre Räumlichkeiten zur Verfügung stellen. Die Buchung dieses zusätzlichen Schulraumes kann über das Buchungssystem der Bildungsdirektion durchgeführt werden.

Empfehlung für gestaffelten Unterrichtsbeginn
Weiters gibt Wiederkehr die Empfehlung zum zeitversetzten Unterrichtsbeginn heraus, um überfüllte Öffis und Menschenansammlungen vor den Schulgebäuden zu vermeiden. „Das kann je nach Schulstandort anders ausgestaltet sein. Zum Beispiel kann man sagen, im Zehn-Minuten-Rhythmus starten die unterschiedlichen Schulklassen und Schulstufen.“

Wiederkehr war es wichtig, die Maßnahmen der Stadt Wien für die Schulen rechtzeitig zu kommunizieren, bevor diese nächste Woche öffnen würden. „In der Krise braucht es vor allem eine klare und rechtzeitige Kommunikation.“ Für ihn ist es inakzeptabel, dass in der Vergangenheit Lehrer sowie Direktionen über die Medien erfahren hätten, „was in ein paar Tagen zu tun ist“. Hier brauche es mehr Vorlaufzeit, damit sich die Schulen auch auf neue Rahmenbedingungen vorbereiten könnten. Abschließend gab es auch Lob für die Pädagogen, „die jetzt wirklich großartige Arbeit leisten und wirklich auch oft an der Grenze sind“.

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