EU rudert zurück

Strom aus Wasserkraft weiterhin „saubere“ Energie

Tirol
01.12.2020 11:00

Ein sogenanntes Expertenteam hatte der EU-Kommission vorgeschlagen, die Wasserkraft künftig als „Brückentechnologie“ zu definieren und damit schlechter zu stellen als etwa Windkraft - die „Krone“ berichtete. Das hätte auch auf Investitionen und Förderungen in Tirol fatale Auswirkungen gehabt. Nun wurde zurückgerudert. Die Wasserkraft wird auch weiterhin als „sauber“ eingestuft.

„Unser Appell, der von Seiten der Wasserkraft-Wirtschaft in Österreich und anderen Ländern massiv unterstützt wurde, war erfolgreich!“, freut sich Staatssekretär Magnus Brunner (ÖVP), der den Ball sozusagen ins Rollen brachte, indem er der zuständigen EU-Kommissarin Irin Mairead McGuinness seine Bedenken per Brief mitteilte.

Brunner: „Wichtiger Schritt“
Die EU-Kommission sieht nun in einem ersten Schritt von der Benachteiligung der Wasserkraft ab und stuft Wasserkraft weiterhin als klimafreundliche Technologie ein! „Hält die Empfehlung dem Konsultationsprozess stand, ist das ein großer Erfolg für die europäische und österreichische Wirtschaft sowie für unsere gemeinsamen Klimaschutzziele. Damit gehen wir einen wichtigen Schritt weiter in eine nachhaltige Energiezukunft“, erläutert Brunner.

„Nur zurücklehnen und warten hat keinen Sinn!“
Wie ausführlich berichtet, hatte ein sogenannter Expertenrat die Einstufung der Wasserkraft als Übergangstechnologie vorgeschlagen. Damit wäre diese Energiegewinnung auf eine Stufe mit fossiler Energie oder Atomkraft gestellt worden. Brunner: „Es zeigt sich, dass nur zurücklehnen und auf Brüssel warten keinen Sinn hat. Auch als kleiner Mitgliedstaat können wir viel bewegen. Ich bin froh, dass die Kommission nun unserem Appell gefolgt ist.“

„Ein wichtiger Schritt für den Klimaschutz“
Diese Entscheidung sei für die Energiewende und den Wirtschaftsstandort wesentlich. Denn dadurch können Investitionen und auch europäische Finanzmittel in Richtung Wasserkraft fließen. „Das bringt uns beim Klimaschutz einen wichtigen Schritt weiter und bedeutet gleichzeitig dringend notwendige Investitionen in und für den Standort. Damit wird die Wirtschaft angekurbelt und Arbeitsplätze werden generiert“, ist Brunner erfreut. Gerade in diesen Zeiten sei es von Bedeutung, in nachhaltige Technologien und auch erneuerbare Energie zu investieren.

„Wasserkraft ist unsere wichtigste Quelle“
Staatssekretär Brunner abschließend: „Um unser Ziel – 100% Ökostrom bis 2030 – zu erreichen, brauchen wir jede Kilowattstunde Strom aus erneuerbarer Energie, die wir bekommen können. Die Wasserkraft ist unsere wichtigste Energiequelle. In Österreich und in anderen europäischen Ländern gibt es noch viel Potenzial für nachhaltige Investitionen in diesem Bereich. Auch in Tirol“.

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