Mehr Schlepper

Heer und Polizei nun verstärkt auf Grenzstreife

Burgenland
30.11.2020 09:00
Ob Regen, Nebel und Wind oder eisige Kälte, ob Tag oder Nacht – jederzeit sind Soldaten und Polizisten auf Patrouille, um das Grenzgebiet zu Ungarn im Auge zu behalten. Sie sind im Einsatz gegen illegale Migration. „Fast alle 24 Stunden werden neue Flüchtlinge aufgegriffen“, heißt es aus den Koordinationszentralen. Dazu kommt der Kampf gegen die Corona-Pandemie.

Schon seit 22. September 2015 führt das Militärkommando Burgenland den sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz durch. Seit März dieses Jahres stehen 550 Soldaten 24 Stunden jeden Tag bereit. Sie sollen nicht nur helfen, illegale Migration einzudämmen. Bedingt durch die anhaltende Corona-Pandemie wurde ihr Auftrag auch um gesundheitsbehördliche Aufgaben an 15 Grenzübergängen und mehreren Bahnlinien erweitert.

„Die Anforderungen sind sehr komplex und vielseitig. Sie reichen von der Identitätsfeststellung über das Fiebermessen bis zu Anordnungen zur Heimquarantäne“, erklärt Oberst Günter Leitner. Zusätzlich unterstützen 35 Soldaten die Behörden bei den Gesundheitschecks auf dem Flughafen Wien-Schwechat. Weitere fünf sitzen im 1450-Call-Center des Burgenlandes, drei Bedienstete des Militärkommandos sind im Magistrat in Eisenstadt tätig. „Seit einem Monat arbeiten 20 Soldaten sieben Tage in der Woche im neuen Contact Tracing Center in der Landwirtschaftlichen Fachschule“, heißt es.

Illegale Grenzübertritte nehmen wieder zu
Eine große Herausforderung stellt die erneute Zunahme von illegalen Grenzübertritten dar. Wurden vergangenes Jahr 1350 Aufgriffe gemeldet, sind es heuer bereits 3050. 2018 waren es lediglich 534 Flüchtlinge. Die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit der Exekutive zeigen laut Militärkommando der Großaufgriff und die Festnahmen im Raum Lutzmannsburg. „Soldaten mit Wärmebildkameras hatten die Flüchtlingsgruppe entdeckt und beobachtet. Als sie von Schleppern mit Taxis abgeholt wurden, erfolgte der gemeinsam koordinierte Zugriff durch die Polizei“, wird betont. Weitere Einsätze dürften schon bald folgen.

Karl Grammer und Christian Schulter, Kronen Zeitung

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