458 Millionen Euro wurden bisher an die Kunden der Bank-Pleite ausbezahlt. Laut dem Geschäftsführer der Einlagensicherung, Stefan Tacke, entspricht dies etwa 96 Prozent der Beträge beziehungsweise 90 Prozent der Klienten. 12.800 Überweisungen an 11.700 Kunden wurden getätigt.
Obwohl alle Betroffenen einen eingeschriebenen Brief erhalten haben, haben sich viele auch zwei Monate nach dem Bank-Skandal noch nicht bei der Einlagensicherung gemeldet. „Es ist davon auszugehen, dass es sich dabei um Zweit-Kontoverbindungen handelt. Es ist unwahrscheinlich, dass jemand seit Juli sein Konto nicht benutzt hat“, sagt Tacke. Bei diesen Fällen handle es sich eher um kleinere Beträge vom zweistelligen Bereich aufwärts. Offen sind auch viele so genannte Überbringersparbücher. Die Zeit drängt nicht: Die Verjährungsfrist beträgt 30 Jahre. „Wenn jemand also in ein paar Jahren ein Sparbuch im Kasten findet, wird er trotzdem entschädigt.“
In Bearbeitung befinden sich noch über ein Dutzend Sonderfälle, bei denen mehr als 100.000 Euro ausbezahlt werden. Das ist beispielsweise bei Beträgen aus einem Hausverkauf der Fall. „Da muss von uns geprüft werden, ob eine Entschädigung zusteht“, so Tacke.
Christoph Miehl, Kronen Zeitung
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