SPÖ will Aufklärung

Die Schuldigen der Bankpleite gesucht

Burgenland
15.09.2020 09:15
Genau vor zwei Monaten ist der Skandal um die Mattersburg-Bank aufgeflogen. Viele Fragen sind weiterhin offen. Dass es bislang kaum Konsequenzen gebe, sieht die SPÖ als Versagen. Während die Vorbereitungen für den U-Ausschuss laufen, wird nun vom Finanzminister ein Statusbericht über den Ermittlungsstand gefordert.

„Viele Fragen und keine Antworten, diese Bilanz nach zwei Monaten kann nicht zufriedenstellen“, heißt es vom SPÖ-Fraktionsteam für den U-Ausschuss. Seit 1992 dürften Fake-Kredite vergeben worden sein, ab 2000 war die Bank laut dem Ex-Chef pleite. Trotz konkreter Hinweise durch Informanten und Anzeigen bei der Staatsanwaltschaft ab 2015 sei nichts geschehen, kritisiert SPÖ-Geschäftsführer Roland Fürst. Noch detaillierter fiel die anonyme Anzeige vom heurigen Februar aus (siehe Faksimile in unserer heutigen Burgenland-Printausgabe). Der Fall kam ins Rollen. Fürst: „700 Millionen €, das halbe Jahresbudget des Burgenlandes, verschwinden, und im Bund interessiert das offenbar niemanden. Grotesk!“ Gerüchten zufolge seien nicht einmal die Aufsichtsräte befragt worden. Die SPÖ will nun von ÖVP-Finanzminister Gernot Blümel einen Bericht über die Ermittlungen.

Montag wurde auch über die Mehrheitseigentümerin ein Konkursverfahren im Landesgericht eröffnet. Die Personalkredit-, Kommerzialkreditvermittlungs- und Anteilsverwaltungsgenossenschaft hielt 79 Prozent an der Commerzialbank. „Insolvenzforderungen sind bis 16. November anzumelden“, erklärt der Gläubigerschutzverband KSV 1870.

Die Liste mit den Verfahrensrichtern für den U-Ausschuss hat Landtagspräsidentin Verena Dunst den Klubs der Parteien übermittelt. Prominent: Walter Pilgermair, der in der „Causa Hypo Alpe Adria“ im Ausschuss saß.

Karl Grammer, Kronen Zeitung

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