Ministerin legt nach

Raab: „Wir wollen hier keine Afghanen-Viertel“

Politik
09.09.2020 20:00

Laut aktuellen Migrationsberichten leben in Österreich 35 Prozent mehr Menschen mit Migrationshintergrund als noch vor zehn Jahren. Vor allem in Wien ist der Zuwachs groß - und das wirkt sich auch auf die Schulen aus, dort haben mittlerweile 52 Prozent eine andere Muttersprache als Deutsch. Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) steht krone.tv-Moderator Gerhard Koller zu den aktuellen Zahlen Rede und Antwort - und kündigt strengere Maßnahmen an.

Drastisch ist die Lage auch am Arbeitsmarkt: So konnten nur elf Prozent aller Frauen, die während der Flüchtlingskrise 2015 nach Österreich gekommen sind, in der Zwischenzeit am Arbeitsmarkt Fuß fassen. Es bleibt also noch viel zu tun - auch, um eine Ausweitung von Parallelgesellschaften zu verhindern.

Ministerin Raab bleibt dabei: „Mein wichtigstes Anliegen ist es, dass wir in Österreich keine Parallelgesellschaften haben. Wir wollen in Österreich keine Viertel, wo nur Marokkaner leben, wo nur Afghanen leben, wo nur Tschetschenen leben.“ Das sei nicht ihre Vorstellung von Integration.

Auch Chinatown und Little Italy „abgeschottet“
Raab hatte erst am Dienstag mit einem Sager über Little Italy und Chinatown für Aufsehen gesorgt. Bezüglich dieses Vergleiches „will man die Dinge auch nicht richtig verstehen“, meint sie nun im krone.tv-Interview. Sie habe hier nur internationale Beispiele aufgezählt. In Amerika sei die Situation natürlich eine andere. Da gehe es auch nicht um Kulinarik, sondern darum, dass das abgegrenzte Viertel seien. „Abgeschottete Milieus, wo man nicht die Sprache des Landes spricht.“ Eine Lösung sei für sie, das Ehrenamt künftig auch bei Zuwanderern zu stärken.

Das ganze Video-Interview mit Integrationsministerin Raab sehen Sie oben.

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