Hunderttausende Menschen waren und sind wegen Corona in Kurzarbeit. Ihren Lohnzettel verstehen die wenigsten, weil die Abrechnungen extrem kompliziert sind, kritisiert Steuerexpertin Birgit Kronberger. Und durch die Lohnsteuersenkung sind viele Dokumente falsch!
Lohn, Überstunden, Zulagen, Prämien, Urlaubsgeld, alles müssen die Lohnbüros in den Betrieben nun auf die geleisteten Kurzarbeitsstunden umrechnen. „Für die Personalbüros der Betriebe sind dadurch rund 100 neue Lohnarten dazugekommen. Ich glaube, dass viele Fehler passieren, die unentdeckt bleiben.“
Kontrolle der Lohnzettel kaum möglich
Eine Kontrolle der Lohnzettel (siehe Ausriss unten) ist kaum möglich. Kronberger, die mit der Beratungsfirma vorlagenportal.at die Lohnverrechner unterstützt, rät daher, dass Arbeitnehmer selbst Stundenaufzeichnungen führen und prüfen, ob Überstunden, Zeitausgleich und Sonderzahlungen korrekt auf Basis der Vollzeit berechnet wurden.
Parallel dazu mussten die Firmen nun auch die rückwirkende Senkung der Lohnsteuer einrechnen. Das Problem: Lohnbestätigungen bzw. Pfändungsbescheide müssten dadurch auch korrigiert werden!
Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.