Am Dienstag veröffentlicht Microsoft die neueste Ausgabe seines „Flight Simulator“ für den PC - und sorgte mit fast fotorealistischer Optik schon im Vorfeld für Staunen. Aber wie gut ist die auf Basis von Satellitendaten in Microsofts Rechenzentren generierte Grafik wirklich? krone.at-Redakteur und Privatpilot Paul Tikal machte den Test: Er hob zum Rundflug über Wien ab - einmal in der realen Welt an Bord einer Aquila A211 (links) und einmal als Pilot der sehr ähnlichen Diamond DA20 in der virtuellen Welt des „Flight Simulator“ (rechts). Im Video sehen Sie die Gegenüberstellung.
Microsofts „Flight Simulator“ bringt zwar allerlei Hilfen für Einsteiger mit, ist aber auch für waschechte Piloten ein Fest - Dutzenden bis ins kleinste Detail nachgebauten Flugzeugen und Flughäfen und der höchst detaillierten Spielwelt sei Dank. Um zu überprüfen, wie realistisch die Grafik in Microsofts neuem Flugsimulator wirklich ist, startete Tikal zweimal in den Himmel über Wien - einmal in der virtuellen und einmal in der realen Welt.
Ich konnte mich mühelos auch im Flugsimulator nach markanten Geländepunkten und sogar nach einzelnen Häusern orientieren.
Privatpilot Paul Tikal
Das Fazit unseres Testfliegers spricht klar für den „Flight Simulator“: „Ich fliege seit 5 Jahren im Großraum Wien nach Sichtflugregeln und konnte mich mühelos auch im Flugsimulator nach markanten Geländepunkten und sogar nach einzelnen Häusern orientieren. Die Grafik ist sehr nahe an der Realität, das einzige, was unbedingt nachgereicht gehört, ist VR-Support. Das soll aber noch im Herbst kommen. Mit VR-Brille ist das ganze wahrscheinlich für Piloten dazu geeignet, Sichtflugnavigation zu üben.“
Maximale Grafikpracht braucht starken PC
Wie nah die Optik im Microsoft „Flight Simulator“ der Realität kommt, ist eine Frage des Equipments und der Internetverbindung: Für ein optimales Spielerlebnis empfiehlt Microsoft ein System mit Achtkern-Prozessor vom Schlage eines Intel Core i7-9800X oder AMD Ryzen 7 2700X, dazu 32 Gigabyte Arbeitsspeicher und eine Grafiklösung mit acht Gigabyte Video-RAM - etwa eine Nvidia Geforce RTX 2080 oder eine AMD Radeon VII. 150 Gigabyte Speicherplatz - idealerweise auf einer flotten SSD - und eine 50-Megabit-Internetleitung für in der Cloud berechnete und zum Spieler gestreamte Inhalte komplettieren Microsofts Wunschsystem.
Als absolutes Minimum, um den „Flight Simulator 2020“ ausführen zu können, genügt laut Microsoft auch ein Vierkern-Prozessor wie AMDs Ryzen 3 1200 oder Intels Core i5-4460. Zusätzlich braucht es acht Gigabyte RAM und eine Grafiklösung mit zwei Gigabyte Video-RAM - etwa eine Geforce GTX 770 oder eine AMD Radeon RX 570. Zusätzlich braucht es 150 Gigabyte für die Installation und eine Fünf-Megabit-Internetleitung, um beim Spielen Inhalte von Microsofts Servern nachzuladen.
Verschiedene Versionen erhältlich
Microsoft hat drei Editionen seines Flugsimulators angekündigt: Um 70 Euro gibt’s die Standard-, um 90 die Deluxe- und um 120 Euro die Premium-Deluxe-Variante. Wer wirklich alle Flieger und Flughäfen will, muss zwangsläufig zur 120-Euro-Luxusversion greifen: Während in der Standardversion „nur“ 20 detaillierte Flieger und 30 detaillierte Flughäfen enthalten sind, sind es in der Premium-Deluxe-Version 30 Flugzeuge und 40 Airports.
Abseits der enthaltenen Flughäfen und Flieger sollen sich die verschiedenen Editionen nicht unterscheiden. Die hochdetaillierten Landschaften mit 1,5 Milliarden Gebäuden und zwei Billionen Bäumen, die Entwickler Aerosoft auf Basis von Satellitendaten aus Microsofts Kartendienst erstellt hat, Live-Wetter, Tag-Nachtwechsel und eine detaillierte Physiksimulation werden alle Versionen haben, verspricht Microsoft.
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