Sorge um Naturjuwel

See-Paradies versinkt in Schlamm-Massen

Burgenland
15.08.2020 12:04

„Wenn wir unseren Steppensee erhalten wollen, ist rasches Handeln gefragt!“ Die Verschlammung, der immer dichter werdende Schilfgürtel und der damit limitierte Zugang zum Wasser bereiten zunehmend Sorgen. Der Ruf der Gemeinden entlang des Ufers, das Naturjuwel Neusiedler See im Burgenland umfassend zu sichern, wird immer lauter.

Was die Almen für Westösterreich sind, ist der Neusiedler See für das Burgenland. Das Gewässer liefert typische Speisen wie Fische. Der Schilfgürtel bringt Naturprodukte aus nachwachsendem Rohstoff hervor - vom Dachmaterial bis zur ökologischen Dämmung. Das dichte Schilfband trägt jedoch wesentlich zur Verschlammung und zum Wasserschwund bei. „Experten schätzen die Schlamm-Menge im gesamten Seegebiet derzeit auf 50 Millionen Kubikmeter. Damit ließen sich die Badewannen aller Haushalte im deutschsprachigen Raum füllen“, heißt es aus Rust.

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Das Schlammproblem betrifft das Westufer. Für eine ökologisch sinnvolle Lösung aller Anliegen bedarf es eines umfassenden Masterplans.

Johannes Ehrenfeldner, Direktor Nationalpark Neusiedler See

„Wenn betroffene Seegemeinden mithelfen könnten, den Matsch abzubauen, würde das eine Verbesserung für die Häfen und die Strandbäder bedeuten“, so eine Expertenmeinung.

„See verkommt zunehmend“
In Ungarn wurde bis zum Ende des Kommunismus 1989 der Schlamm mit Saugbaggern entfernt. Dass jetzt in Fertörakos kein Schlamm mehr ausgeschaufelt wird, bekommen die Anrainer am Mörbischer Ufer zu spüren.

So wie die Ausbaggerung des Schlamms wird die Zuleitung von Wasser heiß diskutiert. „Der See verkommt zunehmend. Um die Natur zu retten, sind Maßnahmen dringend nötig.“ Mit dieser Ansicht ist Hans Hallwirth vom Parkhotel Sifkovits Am Kanal in Rust nicht allein.

Karl Grammer, Kronen Zeitung

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