Ein Sportartikel-Verkäufer, ein A1-Angestellter und ein Chemie-Laborant - das ist Austria Klagenfurts Trainertrio hinter dem Erfolg: Chefcoach Micheu, Co-Trainer Lassnig und Goalie-Betreuer Thomas Lenuweit
- So tickt das wohl kleinste Trainerteam der 2. Liga.
- Jeder geht einem Brotberuf nach!
- Erster Abgang steht schon fest.
Auf dem drittletzten Platz hatte Robert Micheu im November 2018 die Austria übernommen. Nachdem er den „Violetten“ davor gar zweimal abgesagt hatte, ihn Ex-Sportchef Alfred Roth überredete. Jetzt steht der 45-Jährige mit Klagenfurt vor dem Bundesliga-Aufstieg! Als Spieler hatte es „Mitch“ mit LASK (’94) und Admira (2000) zweimal geschafft, als Trainer kam er nur mit Drittliga-Erfahrung daher.
„So musste auch ich lernen, habe Fehler gemacht – wie zum Beispiel, dass ich Julian von Haacke nicht schon früher eingesetzt habe. Aber mit Ehrlichkeit haben wir das Vertrauen aufgebaut“, erklärt Micheu.
Was völlig kurios ist: Jeder aus dem Trainerteam geht einem Brotberuf nach! Micheu ist bei Intersport als Verkäufer angestellt, „Co“ Martin Lassnig bei A1 VIP-Kundenbetreuer, Goalie-Coach Thomas Lenuweit als Chemie-Laborant bei Steiner-Bau. „Wir sind die einzigen Nicht-Profis im Verein“, lacht Micheu und verrät das Erfolgsrezept mit seinen Assistenten: „Wir sind Freunde. Aber es fliegen oft die Fetzen, wir schreien uns wild an – genau das will ich: nur keine Ja-Sager!“
Das Trio hat in jedem Fall noch ein Jahr Vertrag, Sportchef Matthias Imhof sprach sein Vertrauen schon aus. Micheu: „Das Trainer-Team ist halt miniklein. Ich würde mir einen zweiten Co, einen Video-Analysten und vielleicht einen Sportwissenschafter wünschen.“
Der erste Abgang ist indes fix: Manager Fabian Hafner nimmt einen Lehrer-Job an.
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