Knobloch-Westerwick und Hastall befragten in ihrer Intensiv-Studie 178 Menschen zwischen 18 und 30 Jahren und 98 zwischen 55 und 60 Jahren. Jeder Teilnehmer musste dabei unter Annahme, eine Testversion eines neuen Onlinemagazins vor sich zu haben, zehn ihm vorgelegte bebilderte Artikel bewerten.
Die dabei zutage geförderten Ergebnisse zeigten, dass ältere Menschen bevorzugt negative Artikel über Jüngere lesen. Diese wiederum konsumieren eher positive Artikel über ihre Altersgruppe. Knobloch-Westerwick erklärt das damit, dass ältere Menschen oft mit negativen Eigenschaften wie Vergesslichkeit oder Langsamkeit in Verbindung gebracht werden, wogegen Jugend automatisch etwas Positives impliziert.
Gesteigertes Selbstwertgefühl
Nach Bewertung der Texte mussten die Teilnehmer einen Fragebogen ausfüllen, der zur Messung ihres Selbstwertgefühls diente. Auffallend dabei war vor allem, dass ältere Menschen nach dem Konsum eines negativen Artikels über einen jüngeren Menschen ein gesteigertes Selbstwertgefühl aufwiesen. Junge Menschen wiederum generieren ihr Selbstvertrauen hingegen aus ihrer sozialen Stellung.
Länderspezifische Unterschiede kann sich Studienautorin Knobloch-Westerwick bei der in Deutschland durchgeführten Studie nicht vorstellen ist davon überzeugt, da nationale Eigenheiten in diesem Falle keine Rolle spielen würden.
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