Wirbel um FP-Plakate

VP-Marek: “Es fängt an, gefährlich zu werden”

Wien
18.08.2010 12:21
Nach SP und Grünen (Infobox) hat am Mittwoch auch die Wiener ÖVP-Chefin Christine Marek die "Wiener Blut"-Plakate der FPÖ scharf kritisiert. "Das Problem ist, dass es sich nicht mehr nur um eine dumpfe Botschaft handelt. Es fängt an, gefährlich zu werden", konstatierte die Obfrau der Stadtschwarzen. Das blaue Sujet enthalte eine "Botschaft mit vielen Giftpfeilen", die im Sinne des Zusammenlebens "unverantwortlich" sei.

"Was wir gelernt haben ist, dass es noch tiefer geht", resümierte Marek mit Hinweis auf FP-Plakate aus früheren Wahlkämpfen. Beim aktuellen Sujet ("Mehr MUT für unser 'Wiener Blut'") ortet sie strategische Provokation: "Sie wollten einen Aufschrei, den haben sie erreicht."

Es sei notwendig, Probleme anzusprechen und Lösungen anzubieten. Was Strache und Konsorten allerdings täten, sei, Probleme zu kompensieren bzw. zu verstärken. Dem Argument von FP-Generalsekretär Herbert Kickl, der Begriff "Wiener Blut" sei ein Synonym für heimische Tradition, kann Marek nichts abgewinnen: "Wenn ich das Plakat sehe, denke ich ehrlich gesagt nicht an Walzer und Operette."

FP befindet Marek für "gefährlich" und "unverantwortlich"
Diese Attribute schrieben die Freiheitlichen daraufhin postwendend der schwarzen Klubobfrau selbst zu. "Gefährlich und unverantwortlich für Wien ist das von VP-Chefin Marek mit Bürgermeister Häupl fix und fertig ausgepackelte Koalitionsabkommen für die Zeit nach dem 10. Oktober", so FP-Landesparteisekretär Hans-Jörg Jenewein.

Es sei schäbig, dass "die rotschwarze Christl" der überheblichen Belastungspartei SP den billigen Steigbügelhalter mache, nur um selbst Vizebürgermeisterin zu werden. "Die Kuschel-Christl sollte auch endlich verinnerlichen, dass sich der Wahlkampf in einer Großstadt doch ein bisserl von einer Wahl zum Kreisstadt-Pfarrgemeinderat im Allgäu unterscheidet", richtete Jenewein der VP-Spitzenkandidatin aus. Wenn ihr die ganze Sache über den Kopf wachse, solle Marek das "Hangerl" werfen, anstatt sich alle zwei Tage öffentlich auszuweinen.

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