Geldstrafe verhängt

Prozess um Beziehungsende, das aus dem Ruder lief

Tirol
13.12.2019 08:00

Eine gescheiterte Beziehung im Oberland lief heuer völlig aus dem Ruder, ein 36-Jähriger griff dabei zu Drohungen aus der untersten Schublade, zudem bezichtigte er seine „Ex“ vor der Polizei, die beiden Kindern zu vernachlässigen. Am Landesgericht Innsbruck gab es dafür eine saftige Geldstrafe.

Wie oft und wie lange darf er die Kinder sehen? Das häufige Streitthema nach Beziehungsbrüchen war auch hier im Zentrum. „Ich stand mehrmals vor der Tür, doch ich habe die Kinder nicht bekommen“, schilderte der Angeklagte Richterin Verena Offer.

Drohungen aus unterster Schublade
Was folgte, sah er nun beim Prozess selbst als inakzeptabel: Per Telefon, WhatsApp oder SMS war die Rede vom Tag der Abrechnung oder Haus anzünden. Auch werde er das Gesicht des neuen Freundes (den es gar nicht gab) brechen. Als die Sprache auf das Fünffach-Massaker von Kitzbühel kam, gab er seiner „Ex“ zu verstehen, dass er durchaus Verständnis für solche Reaktionen habe. Eine Verleumdung war zudem angeklagt, weil der 36-Jährige die Polizei gerufen und angegeben hatte, dass an der Adresse seiner „Ex“ zwei vernachlässigte Kinder seien.

Geldstrafe fiel saftig aus
„Ja, wenn er einen Zorn hat, dann sieht er rot“, bestätigte die Frau, sie habe aufgrund der Drohungen öfters Angst gehabt. Der Staatsanwalt sprach von einem „System der Einschüchterung“. Der Verteidiger betonte, dass das Ex-Paar nun wieder eine normale Kommunikation pflege. Nicht rechtskräftiges Urteil wegen gefährlicher Drohung und Verleumdung: 12.000 Euro Geldstrafe (zur Hälfte bedingt) für den recht gut verdienenden Selbstständigen, Bewährungshilfe und Antiaggressionstraining.

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