Gegen Vogelsterben
Deutsche Grüne wollen absolutes Luftballon-Verbot
Kaum ein Kindergeburtstag, eine Hochzeit oder ein Jahrmarkt kommt ohne Luftballons aus. Geht es nach den Grünen im deutschen Bundesland Niedersachsen, sollen sie allerdings schon bald Geschichte sein - sie fordern ein absolutes Verbot.
„Auf der einen Seite steht das kurze schöne Bild von bunten Ballons in der Luft, auf der anderen das von verendeten Vögeln“, erklärte die Landeschefin der niedersächsischen Grünen, Anne Kura, in der „Neuen Osnarbrücker Zeitung“. Das Federvieh würde die bunten Gummiüberreste der Luftballons fälschlicherweise als Nahrung wahrnehmen, diese dann aber nicht verdauen können und letztendlich mit vollem Magen sterben. Um dem entgegenzuwirken, wurde nun das absolute Verbot gefordert.
Umweltminister: „Ballonverbot rettet die Welt ganz bestimmt nicht“
Der zuständige Umweltminister in Hannover, Olaf Lies, kann dem Vorschlag wenig abgewinnen: „Ein Ballonverbot rettet die Welt ganz bestimmt nicht“, erklärt ein Sprecher des SPD-Politikers. Zudem seien in den Himmel steigende Luftballons schon immer mit Träumen und Hoffnungen verbunden gewesen, die man den Menschen nicht nehmen möchte.
Fliegende Gasluftballons verboten
Luftballons beschäftigen übrigens nicht nur in Niedersachsen die Politik, auch in Gütersloh im Nachbarbundesland Nordrhein-Westfalen musste sich der Stadtrat unlängst mit dem Verbot von fliegenden Gasluftballons auseinandersetzen. Nachdem eine Anrainerin bekrittelt hatte, dass „alles, was man steigen lässt, wieder runterkommt“, dürfen nun bei öffentlichen Veranstaltungen keine Luftballons mehr eingesetzt werden.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.