5500 Soldaten bereit

USA verlängern Militäreinsatz an Grenze zu Mexiko

Ausland
11.09.2019 09:31

Das US-Verteidigungsministerium will auch im kommenden Jahr bis zu 5500 Soldaten für die Sicherung der Grenze zu Mexiko bereitstellen. Verteidigungsminister Mike Esper habe einen entsprechenden Antrag des Heimatschutzministeriums bewilligt, erklärte ein Ministeriumssprecher am Dienstag.

US-Präsident Donald Trump hatte vor knapp einem Jahr Soldaten an die Südgrenze geschickt, um die illegale Migration einzudämmen. Derzeit sind dort rund 2900 Soldaten und 2000 Reservisten im Einsatz.

Budget für Mauerbau
Vor einer Woche hatte das US-Verteidigungsministerium bereits 3,6 Milliarden Dollar (rund 3,3 Milliarden Euro) für den Mauerbau an der Grenze zu Mexiko freigegeben. Ermöglicht wurde die Umschichtung von Haushaltsmitteln aus dem Verteidigungsetat durch eine Notstandserklärung, die Trump im Februar angesichts eines Streits mit dem Kongress um die Finanzierung der Mauer erlassen hatte. Der Kongress hatte Trump die von ihm verlangten Mauer-Milliarden verwehrt. Die abgezweigten Gelder sind nun für den Ausbau bereits bestehender Grenzanlagen bestimmt.

Der Mauerbau ist eines von Trumps zentralen Wahlkampfversprechen. Er begründet die Maßnahme mit der illegalen Einwanderung und dem Drogenschmuggel über die Südgrenze. Eigentlich sollte Mexiko für das Mammutprojekt bezahlen - was das Nachbarland aber verweigerte.

Trump machte Druck auf Mexiko
Trump übte zuletzt aber massiven Druck auf Mexiko aus, Migranten auf dem Weg in die USA aufzuhalten. Im Mai drohte er damit, Zölle auf alle mexikanischen Importe zu erheben. Im Juni sagte Mexiko zu, die illegale Migration in die Vereinigten Staaten insbesondere aus armen zentralamerikanischen Ländern wie El Salvador und Honduras einzudämmen. Die mexikanische Regierung schickte ebenfalls Tausende Soldaten an die Grenze.

Die Wirksamkeit der eingeleiteten Maßnahmen sollte nach 90 Tagen überprüft werden. Dazu reiste der mexikanische Außenminister Marcelo Ebrard am Dienstag in die USA. US-Vizepräsident Mike Pence lobte bei einem Treffen mit Ebrard die „bedeutsamen und beispiellosen“ Maßnahmen des Nachbarlands, wie das Weiße Haus mitteilte.

Ebrard sprach von einem „freundlichen“ Gespräch. Zwar gebe es noch immer Meinungsverschiedenheiten, etwa zum Umgang mit Asylwerbern, aber das „Risiko einer Konfrontation“ zwischen beiden Ländern werde immer geringer.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele