Mit Antrieb des BMW i3

MINI Cooper SE: Das ist BMWs neuer Stromstreich

Motor
09.07.2019 13:30

Sieben Jahre nach dem BMW i3 bringen die Münchner das nächste rein elektrisch angetrieben Auto auf den Markt. In Rotterdam haben sie den MINI Cooper SE präsentiert, der ab 2020 verkauft werden soll. Der 135 kW/184 PS und 270 Nm starke Elektromotor aus dem BMW i3 S treibt die Vorderräder an und soll den sportlichen Kleinwagen mit einer Akkuladung 235 bis 270 Kilometer (NEFZ) weit bringen.

(Bild: kmm)

Offiziell ist vom „ersten Premium-Kleinwagen mit rein elektrischem Antrieb“ die Rede - dabei haben die Marketing-Texter wohl übersehen, dass auch der BMW i3 ein Kleinwagen ist und man bei BMW wohl noch mehr von Premium ausgehen kann als bei der britischen Tochtermarke.

Die Leistungsdaten sind vergleichbar mit denen des Mini Cooper S, dessen Zweiliter-Vierzylinder-Benziner 192 PS leistet und 280 Nm ab 1350/min. zur Verfügung stellt. Der Antritt des Strom-Minis ist etwas spontaner, weil sein maximales Drehmoment praktisch aus dem Stand wirkt - typisch für Elektromotoren.

Bei der Beschleunigung von 0 auf 100 km/h hat er mit 7,3 zu 6,7 Sekunden dennoch das Nachsehen. Schließlich bringt er mit 1365 Kilogramm (nach DIN) 145 kg mehr auf die Waage als ein Mini Cooper S mit Steptronic-Getriebe, was wiederum relativ wenig ist.

Dass man keine allzu großen Ansprüche an die Reichweite stellen darf, ist da nur logisch (siehe oben). Wer vom Cooper S auf den Cooper SE umsteigt und weiterhin so sportlich fährt, wie es zum Cooper S gut passt, wird sich schneller an der Ladesäule wiederfinden, als ihm lieb ist, trotz der auf 150 km/h begrenzten Höchstgeschwindigkeit. An einem Gleichstrom-Schnelllader lässt sich die 32,6-kWh-Lithium-Ionen-Batterie mit bis zu 50 kW befüllen, was eine 80-Prozent-Ladung in 35 Minuten ermöglicht.

Alternativ gibt es die Option einer Wallbox für zu Hause oder eines dreiphasigen Ladekabels für öffentliche Stationen mit einem Ladestrom von jeweils 11 kW. Auf diese Weise sollen 80 Prozent zweieinhalb Stunden dauern, für 100 Prozent muss man eine weitere Stunde mehr Geduld aufbringen.

Standardmäßig bringt der Mini Cooper SE nur ein Ladekabel für die Haushaltssteckdose mit. Hier dauert die 100-Prozent-Ladung bei elf bis 12 Stunden.

Spritziges Fahren mit nur einem Pedal
Im Mini Cooper SE lässt sich die Rekuperation zweistufig einstellen, sodass wie im BMW i3 mit One-Pedal-Feeling gefahren werden kann. Das bedeutet: Nimmt man des Fuß von Gas, bremst der Wagen so kräftig ab, dass der Einsatz der Betriebsbremse auf ein Minimum reduziert werden kann. Vorausschauende Fahrweise vorausgesetzt. Die tiefe Platzierung der Batteriezellen zwischen den vorderen und unterhalb der hinteren Sitzplätze hat einen um mindestens 30 Millimeter tieferen Fahrzeugschwerpunkt zur Folge und verspricht ein besonders knackiges Kurvenverhalten.

Wegen der geringen Geräuschentwicklung bei langsamer Fahrt ist ein akustischer Fußgängerschutz an Bord: Über Lautsprecher wird spezieller Sound erzeugt, der Passanten auf das herannahende Fahrzeug aufmerksam machen soll.

Platz wie im Verbrenner-Mini
Das Platzangebot im SE ist vergleichbar mit dem im konventionellen Mini, bei dessen Entwicklung der Einsatz als Elektroauto bereits mitgeplant wurde. Das Stauvolumen hinter der Heckklappe beträgt - wie beim Dreitürer mit Verbrennungsmotor - 211 Liter und wächst nach dem Umklappen der Fondsitzlehnen auf bis zu 731 Liter. Einziger messbarer Unterschied: Die Karosserie des SE um liegt etwa 18 Millimeter höher.

Zur Serienausstattung gehören LED-Scheinwerfer, Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Heizung mit Wärmepumpentechnik, Standheizung und Connected Navigation mit ein 6,5 Zoll großem Touch-Display im Zentralinstrument (optional 8,8 Zoll). Auf der Navigationskarte kann ein Reichweitenkreis dargestellt werden, der den vom jeweiligen Batterieladezustand abhängigen Aktionsradius des MINI Cooper SE aufzeigt.

Ab November wird der Mini Cooper SE produziert, die Markteinführung ist für 7. März 2020 geplant. Preis in Österreich: 32.950 Euro.

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(Bild: kmm)



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