Sonderausstellung

Landesmuseum zeigt Naturjuwele des Burgenlandes

Burgenland
12.04.2010 12:52
Die Naturjuwele im Burgenland sind ab Donnerstag im Landesmuseum in Eisenstadt Thema einer Sonderausstellung. Steppen, Salz- und Streuobstwiesen stehen im Mittelpunkt. Die Ausstellung über die Vielfalt der Ökologie im Burgenland ist der Beitrag zum Internationalen Jahr der Biodiversität. Besondere Aufmerksamkeit wurde den eher unbekannteren Naturjuwelen geschenkt, verriet Josef Fally, wissenschaftlicher Leiter der Ausstellung.

Im Burgenland sind von Nord bis Süd unterschiedlichste Landschaftstypen zu finden. Im Seewinkel sind Hutweiden und Salzsteppen beheimatet, am Tieflandfluss Lafnitz können Mäander, Steilufer, Sandbänke und Auen entdeckt werden. Der Schilfgürtel des Neusiedler Sees bietet vielen Fischarten ein Zuhause und Wasservögeln einen Brutplatz.

Fokus auf Ausnahmen
Die Idee der Ausstellung war, nicht typisch burgenländische Tiere wie den Weißstorch zu präsentieren, oder sich der Großtrappe zu widmen, sondern "Ausnahmen vor den Vorhang zu bitten, die nicht so ganz im Bewusstsein der Öffentlichkeit manifestiert sind", so Fally. Museumsbesuchern wird unter anderem die Moor- oder die Zwergohrente vorgestellt.

Die sieben unterschiedlichen Landschaftstypen - es wird jedem burgenländischen Bezirk ein Typ zugeordnet - werden in Glashäusern nachgestellt. Außerdem können sie durch ein Guckloch in einer Koje erkundet werden. In Becherluken sind kleine Texte versteckt und im Obergeschoß eine große Mikroskopstation aufgebaut. Sowohl Kinder als auch Erwachsene können dort Naturjuwele auf eigene Faust erforschen. Für die verschiedenen Elemente hat sich Ausstellungsgestalter Michael Weese ganz bewusst entschieden, um die Besucher neugierig zu machen.

Bieler schwärmt von "botanischen Kostbarkeiten"
Die Ausstellung solle nicht plakativ Tiere und Pflanzenarten präsentieren. Vielmehr gehe es darum, beispielhaft zu vermitteln, "welche botanischen, biologischen und geologischen Kostbarkeiten und Besonderheiten wir im Burgenland haben, auf die wir auch aufpassen müssen, weil sie uns für die kommenden Generationen anvertraut wurden", so Kulturlandesrat Helmut Bieler (SP).

Ab sofort gibt's den "Museumssonntag"
Neu im Landesmuseum ist neben der Ausstellung auch die Einführung des "Museumssonntags", der sich besonders auf Familien und Kinder konzentriert. Jeden ersten Sonntag im Monat gibt es bei freiem Eintritt ab 15.00 Uhr eine Mitmachführung, die jedes Mal ein anderes Thema behandelt. Gestartet wird am 2. Mai mit dem Thema Schilfgürtel. Nach der allgemeinen Führung können dann die Kinder basteln und zum Beispiel eine Smaragdeidechse mit einer Laubsäge ausschneiden und bemalen, erzählte Lisa Lackner von der Kulturvermittlung des Landesmuseums. Zusätzlich wird es am 7. und 8. Juli Naturworkshops für Kinder geben, bei denen zuerst die Juwele in der Natur gesammelt werden um dann am zweiten Tag Schmuck herzustellen.

Zur Ausstellung wird zusätzlich ein Rahmenprogramm geboten, das unterschiedliche Zugänge zur Thematik Natur aufzeigen soll, so Bieler. Das Angebot reicht vom mundartlichen Themenabend "Bliamal am Roan" des "Hianzenvereins" am 28. April über das Konzert "Klangjuwele" von Wolfgang Wograndl am 19. Mai bis zu einer Sonderführung durch den Nationalpark Neusiedler See am 21. August.

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