Harte Bandagen

Zarif: USA „pathologisch besessen“ vom Iran

Ausland
17.02.2019 15:29

Der iranische Außenminister Mohammad Javad Zarif hat den USA „pathologische Besessenheit“ gegenüber seinem Land unterstellt. Der US-Vorwurf, seine Regierung plane einen „neuen Holocaust“, sei „lachhaft, aber gleichzeitig auch sehr, sehr gefährlich“, so Zarif am Sonntag auf der Münchner Sicherheitskonferenz. Er reagierte damit auf US-Vizepräsident Mike Pence, der am Samstag in München erneut vor einem iranischen Angriff auf Israel gewarnt hatte: „Das iranische Regime befürwortet einen Holocaust und versucht ihn auch zu erreichen.“

Zarif nutzte seine Rede zu einer Generalabrechnung mit den Vereinigten Staaten. Er sprach von „ignoranten Hassreden amerikanischer Regierungsvertreter“, warf den USA „hasserfüllte Anschuldigungen“, „Feindseligkeit“ und „Dämonisierung“ des Iran vor. Der Außenminister beschuldigte die Amerikaner auch, einen Regierungswechsel im Iran herbeiführen zu wollen: „Die USA machen nichts anderes, nur das.“

Scharf kritisierte er, dass die USA die Europäer zum Bruch des Abkommens über eine Verhinderung einer iranischen Atombombe auffordern. Dies sei eine „Farce“. „Es wird verlangt, eine UNO-Sicherheitsratsresolution zu brechen.“ Es sei im Interesse Europas, bei dem Wiener Abkommen zu bleiben.

„Europa muss sich trauen“
Zarif forderte die Europäer auf, mehr für die Einhaltung des im Sommer 2015 geschlossenen Abkommens zu tun. „Europa muss sich trauen, ein nasses Fell zu bekommen, wenn es gegen den Strom des Unilateralismus der USA schwimmen will.“ Die Gründung einer Zweckgesellschaft zur Umgehung der US-Sanktionen gegen den Iran „reicht nicht aus“, um das Atomabkommen zu retten.

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