Einhundert Meter soll der neue Turm gegen den Himmel ragen. "Der höchste Turm in ganz Europa, der aus Holz besteht", freut sich Finanzlandesrat Harald Dobernig über das "touristische und architektonische Leuchtturmprojekt für ganz Kärnten".
Ganz Kärnten zahlt auch mit: Die Donnerstag unterzeichnete Fördervereinbarung sieht vor, dass das Land 3,5 Millionen Euro investiert, 2,5 Millionen Euro kommen von der Kärntner Tourismusholding, die restlichen vier Millionen werden über Kredite finanziert.
Das Projekte entstehe unter anderem aus Mitteln des Zukunftsfonds und könne mit kräftiger Unterstützung aus dem Gemeindereferat rechnen, so Gemeindelandesrat Josef Martinz.
Etwas Geld will auch der Keutschacher Bürgermeister Gerhard Oleschko noch lukrieren: Die Filmrechte für die Sprengung des 40 Jahre alten Turmes sollen in Kürze verkauft werden.
Grüne Einheitsliste fordert sofortigen Stopp
Die Grüne Einheitsliste Keutschach hingegen fordert den sofortigen Stopp des "sündteuren Prestigeprojektes". "Die Gemeinde trägt die Finanzierungsverantwortung über zwei Drittel der Projektkosten und für Kostenüberschreitungen. Das ist bei einem Gemeindehaushalt von vier Millionen nicht zu stemmen", so Gemeinderat Albrecht Grießhammer, der den alten Turm erhalten, doch eine neue Infrastruktur und neue Gastronomie errichten will.
"Die Aussicht ist ja immer die gleiche! Durch das Alternativkonzept vom Architekten Winkler würde aber das Drumherum wesentlich schöner werden und gleich großen touristischen Nutzen bringen wie ein sündteurer Neubau", so Gemeinderätin Andrea Aichholzer.
Höchste Rutsche Europas
Der vom Architektenteam Klaura und Kaden entworfene Turm steht unter dem Motto "Tanz in der Landschaft": Ellipsen stehen quasi frei dort, es gibt sechs Aussichtsterrassen, in 70 Meter Höhe ein Café und die höchste Rutsche Europas – aus 66,5 Metern Höhe.
von Christina Kogler, "Kärntner Krone"
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