In ihr Heimatland gelockt und ihn dort drei Tage lang festgehalten hat - wie in unserer Printausgabe berichtet - eine Ungarin einen Pensionisten aus dem Burgenland. Erst nach Zahlung von 260.000 Euro kam der Mann frei, die Täterin flüchtete. Später erpresste sie weitere 41.000 Euro von ihrem Opfer. Jetzt konnte die Kriminelle gefasst werden.
Auf Bitten der Ungarin radelte der Pensionist im Winter 2018 über die Grenze Pornóapáti. Dort wurde der Mann abgeholt und danach drei Tage lang in Szombathely festgehalten, nackt fotografiert und anschließend erpresst. 260.000 Euro flossen an die Frau und ihre Komplizen. Den Mitarbeitern seiner Hausbank erzählte der 62-Jährige damals, dass er das Geld benötige, um sich einen teuren italienischen Sportflitzer zu kaufen. Doch die Ostschönheit ließ nicht locker. Fast täglich gab es seither neue Anrufe mit Geldforderungen. Das Opfer schaltete die Polizei ein, doch die Suche nach der Erpresserin verlief bislang vergeblich. Stattdessen ließ sich der Rentner dazu hinreißen, der Kriminellen weitere 41.000 Euro zu übergeben. Gefordert hatte sie sogar 50.000. Diesen Betrag würde die Frau für ihre Scheidung benötigen und dem Burgenländer als „Dank“ anschließend sogar 250.000 Euro zurückzahlen. Das Geld sah der Mann freilich nie wieder.
Ungarischen Ermittlern ist es indes nun gelungen, die Frau auszuforschen. Jetzt klickten die Handschellen. In Untersuchungshaft wartet die Venusfalle auf ihren Prozess. Vermutet werden auch weitere Opfer. Ein schwacher Trost für den Pensionisten, der seine gesamten Ersparnisse los ist.
Kronen Zeitung
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