Mängelliste lang

Sommerurlaub verpfuscht: Viele suchen Rat der AK

Tirol
14.10.2018 14:05

Wie berichtet, wurde die Reise in die Toskana für ein Innsbrucker Paar zum Horrortrip. Mit ihren negativen Urlaubserinnerungen stehen die Innsbrucker nicht alleine da. Bei der Arbeiterkammer Tirol melden sich derzeit täglich enttäuschte Familien. Die Liste der Mängel ist leider lange.

Pension statt Hotel. Minizimmer statt Superior-Unterkunft. Nasse Wände, unappetitlicher Frühstücksraum und übler Geruch. Diese gar nicht schönen Erinnerungen brachte - wie berichtet - Familie Wieser vom Urlaub in Italien mit. Erinnerungen, von denen derzeit die Konsumentenschützer der Tiroler Arbeiterkammer (AK) täglich erzählt bekommen. „Zum Thema Reisemängel haben wir derzeit besonders viele Anfragen“, bestätigt Christian Schuster-Wolf.

50 % Flug-Probleme
Wenn Schuster-Wolf um eine Rangliste der häufigsten Probleme gebeten wird, muss er nicht lange überlegen. „50 Prozent aller Reklamationen betreffen den Flugverkehr“, bestätigt der Konsumentenschützer. Dabei geht es um Verspätungen, kurzfristige Umbuchungen, Flugausfälle.

Verona statt Innsbruck
Schuster-Wolf nennt zwei Beispiele, die ein spezielles Tiroler Problem aufzeigen: In beiden Fällen wurde eine teurere Reise gebucht, weil Innsbruck als Abflughafen angegeben war. In beiden Fällen war es aber nichts mit der bequemen Anreise. „Schon zum wiederholten Mal vertreten wir Jugendliche, denen eine Maturareise mit Partyflieger ab Innsbruck vom Veranstalter versprochen wurde. Die Schüler mussten dann aber eine stundenlange Busfahrt nach Verona in Kauf nehmen. Partyflieger gab es auch keinen“, schildert der AK-Experte. Der zweite Fall betrifft eine Familie mit zwei kleinen Kindern. Ihr Innsbruck-Abflug am Vormittag wurde zu einem München-Nachtflug um 4 Uhr (!). Schuster-Wolf: „Jeder kann sich vorstellen, was das für Eltern mit kleinen Kindern bedeutet. Da nützt es wenig, dass die Familie einen Teil der Kosten zurückbekommen hat.“

Die AK rät, Urlaubsmängel so rasch wie möglich zu reklamieren. Die Chance auf Kostenrückerstattung (Reisepreisminderung) oder sogar Schadenersatz für entgangene Urlaubsfreuden ist groß.

1380 Euro erstritten
1380 € erstritt die AK jetzt für ein Tiroler Paar, dessen Reise in die Dominikanische Republik ein Reinfall war. Das Essen verdorben, eine Baustelle vorm Hotel und statt Traumstrand Partyzone. Schuster-Wolf: „So etwas muss man sich nicht gefallen lassen. Wir haben bisher jeden Prozess gewonnen.“

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