„Gefährlicher Irrweg“

NÖ bekämpft AKW-Ausbau vor unserer Haustür

Niederösterreich
16.08.2025 09:00

Es ist ein Szenario, das vielen Menschen in Niederösterreich schlaflose Nächte bereitet: Nur wenige Kilometer hinter der Grenze will Tschechien – wie berichtet – das brandgefährliche Atomkraftwerk Dukovany massiv ausbauen. Jetzt bläst Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner zum beherzten Kampf gegen den Ausbau.

Erste Bauarbeiten wurden in Form geologischer Bohrungen bereits gesetzt. Und wer frühere Genehmigungsverfahren kennt, weiß, dass das grüne Licht von der Prager Nuklearlobby bereits gegeben – also alles nur noch Formsache – ist.

Das Land will die Notbremse ziehen
Nun zieht Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner aber die Notbremse – mit einem geharnischten Protestbrief direkt an den EU-Energiekommissar Dan Jørgensen.

„Dieses Hochrisiko-Experiment direkt vor der Haustür Tausender Menschen in Niederösterreich müssen wir gemeinsam verhindern“, warnt Mikl-Leitner eindringlich und meint im Brief weiter: „Daher fordere ich Sie auf, umgehend alle Mittel einzusetzen, um diesen Ausbau zu stoppen – und zwar so rasch wie möglich und nicht erst, wenn der Beton bereits gegossen ist.“

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Atomkraft als Zukunftstechnologie anzusehen, das ist ein Irrweg. Hochrisiko-Experiment direkt vor der Haustür Tausender Menschen in Niederösterreich müssen wir verhindern!

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner

Für die Landeschefin ist klar: Europa begeht einen „gefährlichen Irrweg“, wenn Atomkraft als Zukunftstechnologie gefördert wird. Statt Milliarden in Reaktoren zu pumpen, müsse die EU „den Fokus noch stärker auf erneuerbare Energien legen“.

Alter Meiler, 30 Kilometer von NÖ entfernt
Besonders brisant: Das AKW Dukovany gehört zu den ältesten Meilern Europas, liegt nur rund 30 Kilometer von der Grenze entfernt – und hat bereits eine lange Liste an teils bedrohlichen Störfällen. Experten warnen seit Jahren vor diesen Risiken im Schrottmeiler: „Eine tickende Bombe!“

„Eine unmittelbare Bedrohung“
„Wir reden hier nicht über eine entfernte Zukunft, sondern über eine unmittelbare Bedrohung für unsere Sicherheit“, rüttelt Mikl-Leitner wach. Der Ball liege jetzt in Brüssel – doch die Zeit dränge.

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