Chef muss zahlen

Berufsfahrer wegen Schmerzen in Hand fristlos entlassen

Burgenland
08.12.2009 18:15
Mehr als zwei Jahre hat ein Lkw-Fahrer aus dem Südburgenland um sein Recht kämpfen müssen. Der Mann konnte wegen starker Schmerzen in der Hand und Lähmungserscheinungen keine Tour mehr übernehmen. Es folgte der sofortige Rausschmiss. Jetzt endlich bekam er vor Gericht recht. Sein Chef muss zahlen.

"Ich bin verbittert, weil ich so lange um mein Recht kämpfen musste. In manchen Betrieben werden die Lastwagen besser behandelt als die Menschen, die sie lenken", sagt Werner H. Im Jahr 2007 plagten den Lkw-Lenker plötzlich starke Schmerzen in der rechten Hand.

Als auch noch Lähmungserscheinungen auftraten, ging er zum Arzt. Auf Anraten des Mediziners teilte er seinem Chef mit, dass er keine Fahrten mehr übernehmen könne. Der Spediteur kündigte ihn fristlos.

Chef muss 6.600 Euro nachzahlen
Nach einer Operation an der Hand wandte sich der Mann an die Arbeiterkammer. "Der Fahrer hat seine Pflicht getan. Hätte er einen Unfall verursacht, wäre er der Schuldige gewesen", sagt AK-Jurist Christian Drobits. Der Prozess dauerte Jahre. Jetzt bekam der Berufsfahrer in allen Instanzen recht. Die Entlassung war ungerechtfertigt, der Unternehmer muss 6.600 Euro nachzahlen.

von Sabine Oberhauser, Kronen Zeitung

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