Drohender Konkurs

XXXLutz an Kika/Leiner-Übernahme interessiert

Österreich
05.06.2018 15:14

Der Ausfall der Warenkreditversicherung hat die heimische Möbelkette Kika/Leiner stark unter Druck gesetzt. Mehr als 5000 Mitarbeiter bangen um ihre Arbeitsplätze. Am Dienstag äußerte XXXLutz ein „grundsätzliches Interesse“ an einer etwaigen Übernahme des strudelnden Möbel-Konkurrenten. Zuvor hatte der Chef der Bundeswettbewerbsbehörde, Theodor Thanner, einen Notverkauf unter Auflagen an Lutz für möglich erklärt. Um theoretisch eine Übernahme zu ermöglichen, müssten allerdings „eine Reihe von Standorten“ aufgegeben werden, etwa in Stadtrandlagen, so Thanner weiter.

„Wenn sich eine Möglichkeit auftut, wären wir da“, sagte XXXLutz-Sprecher Thomas Saliger. Wie sein Unternehmen die Bundeswettbewerbsbehörde verstehe, gebe es Möglichkeiten und man würde dabei gerne „Partner sein“ - wie groß auch immer jene Teile seien, die man möglicherweise übernehmen könnte. „Wir sind jedenfalls bereit, in Gespräche zu treten“, so Saliger. Er verwies darauf, dass Lutz auch in Deutschland manche Händler übernommen habe, die ins Straucheln geraten seien.

„Branche liegt uns am Herzen“
Lutz würden nicht nur die Kika/Leiner-Mitarbeiter am Herzen liegen, sondern auch die Branche an sich: „Wenn es in der Branche Verunsicherung für die Konsumenten gibt, ist das für uns nicht nur gut“, so der XXXLutz-Sprecher, der allerdings auch davon sprach, dass sein Unternehmen seit der Probleme beim Konkurrenten im Jänner stärker geworden sei.

Am vergangenen Freitag hatten Kreditversicherer entschieden, etwaige Forderungsausfälle - aufgrund des riesigen Bilanzskandals Anfang des Jahres - für Lieferanten des Kika/Leiner-Mutterkonzerns Steinhoff weltweit nicht mehr abzusichern. Die Möbelkette mit mehr als 5000 Mitarbeitern befindet sich seitdem unter Druck. Lieferanten haben Kika/Leiner nun eine Schonfrist bis Ende der Woche gegeben, um eine Lösung zu finden.

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