Noch-NEOS-Chef im TV

Strolz‘ neue Vision: „Eine europäische Bewegung“

Österreich
28.05.2018 22:32

Wie geht es mit dem scheidenden NEOS-Chef Matthias Strolz nach seinem angekündigten Rückzug aus der Politik weiter? Im Sommergespräch auf Puls 4 am Montagabend gab er bekannt, dass ihm die Grüdung einer europäischen Bewegung reizen würde. Gleichzeitig schränkte er allerdings ein, dass jetzt der falsche Zeitpunkt dafür sei. Für Europa wünscht sich Strolz als „steiles Ziel“ einen gemeinsamen europäischen Pass. Das werde nicht in fünf oder zehn Jahren umzusetzen sein, sei aber eine Vision. Er plädierte dafür, die EU-Außengrenze als „unsere Grenze“ zu begreifen.

Um nach Europa zu kommen, gibt es für Strolz „vier Türen“. Die erste sei Asyl für verfolgte Menschen, die zweite befristeter subsidiärer Schutz für Kriegsflüchtlinge, die dritte Arbeitsmigration, wobei sich Österreich aussuche, wer kommt, und die vierte sei die „geschlossene Tür“.

„Verstehe, wenn manche Leute angefressen sind“
Spekulationen über mögliche Gründe für seinen angekündigten Rücktritt wies Strolz neuerlich zurück. „Es muss nicht immer ein Königsmord sein“, bekräftigte Strolz, dass er von sich aus die Führung geordnet übergeben wolle. Er hätte vielleicht noch ein oder zwei Jahre die Partei führen können, dann wäre er aber in die „Gründerfalle“ getappt und hätte dann „mehr verunmöglicht als ermöglicht“. Zu einer Umfrage, wonach 65 Prozent es als unfair empfinden, dass er nur ein halbes Jahr nach der Wahl seinen Rücktritt ankündigte, meinte Strolz, er verstehe, wenn manche Leute „angefressen“ seien. Vor der Wahl habe er das aber noch nicht gewusst. Zu Weihnachten habe er, auch mit einem Blick auf den Wahlkalender, der für heuer keine Wahl mehr vorsieht, die Entscheidung für 2018 getroffen.

Der scheidende Parteichef ist überzeugt, dass seine designierte Nachfolgerin Beate Meinl-Reisinger die Oppositionsrolle zwar anders, aber mindestens gleich gut ausfüllen werde. Die Pionierphase der NEOS sei mit der Salzburger Landtagswahl, die die NEOS erstmals in einer Landesregierung gebracht hat, abgeschlossen. Der nächste Wachstumsschritt gehe „nur mit einem neuen Besen“, hofft Strolz, dass die NEOS bis 2030 eine 20-Prozent-Partei werden.

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