Terror in Indonesien

Eltern sprengten sich mit Kind vor Polizei in Luft

Ausland
14.05.2018 11:23

Die Serie islamistischer Anschläge in der indonesischen Stadt Surabaya reißt nicht ab. Nach dem blutigen Wochenende mit mehreren Selbstmordattentaten in Kirchen ist das Polizeihauptquartier der Großstadt auf der Insel Java angegriffen worden. Bei der Explosion zweier Motorräder am Montagmorgen sind mindestens vier Menschen getötet worden. Nach Angaben der Polizei handelt es sich dabei um die Angreifer, die allesamt Mitglieder einer Familie gewesen seien. Ein fünfter „Angreifer“, der achtjährige Sohn, hat demzufolge den Anschlag schwer verletzt überlebt.

Aufnahmen einer Überwachungskamera im Eingangsbereich zeigen den Zeitpunkt der Detonation. Gerade als ein Auto und eines der beiden Motorräder einer Sicherheitskontrolle unterzogen werden, explodiert eine Bombe und reißt die kontrollierenden Polizisten nieder. Danach ist keine Bewegung mehr wahrzunehmen.

Bei den Terroranschlägen vom Sonntag waren nach Polizeiangaben mindestens 13 Menschen getötet worden. Die Bomben explodierten kurz vor Beginn der morgendlichen Gottesdienste fast zeitgleich in drei Kirchen der zweitgrößten Stadt des Landes. Dutzende Menschen wurden verletzt. Hier handelte es sich bei den Selbstmordattentätern um eine Familie mit zwei minderjährigen Mädchen.

Behörden: Gezielte Anschläge auf Christen
Die indonesischen Behörden zeigten sich überzeugt, dass die Anschläge von Islamisten begangen wurden, die es gezielt auf Christen abgesehen hatten. Sicherheitsexperten erklären die Mitnahme bzw. die Rekrutierung von Kindern für solche Selbstmordmissionen mit besserer Tarnung. Familienmitglieder würden nicht auf ausgefeilte Kommunikationstechnik zurückgreifen müssen, um sich über die Pläne auszutauschen. Zudem würden Erwachsene, die Kinder in Autos oder auf Motorrädern mitführten, seltener verdächtgt. Das könnte sich aber nach den jüngsten Anschlägen ändern.

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