Der Tag danach

Salzburg-Wahl bestätigt „neuen Stil“ der Regierung

Österreich
23.04.2018 07:13

Der Erdrutschsieg für den Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer und seine ÖVP ist bereits der dritte Erfolg der Kanzlerpartei, seitdem sie im Vorjahr an die Macht gekommen ist. Nur im roten Kärnten war die ÖVP nicht wirklich stark. Die Erfolge sind auch eine Bestätigung für die Arbeit von Türkis-Blau auf Bundesebene. „Die Landeshauptleute tragen den neuen Stil der Regierung mit. Der greift nun“, sagte ÖVP-Generalsekretär Karl Nehammer nach der Salzburg-Wahl am Sonntagabend.

Nehammer sprach von einem „großartigen Tag für Wilfried Haslauer und sein Team“ und einem „wunderbaren Vertrauensvorschuss der Wähler“. Bundeskanzler Sebastian Kurz bezeichnete den Wahlsieg in Salzburg „als tollen Rückenwind, den wir nach Wien mitnehmen dürfen“. „Es ist dein persönlicher Erfolg“, zollte er dem Landeshauptmann Respekt. Haslauer habe gute Arbeit geleistet, „er hat durch seine sachliche Arbeit überzeugt. Er patzt andere nicht an, er konzentriert sich auf seine Arbeit.“ Er freue sich, dass die ÖVP erneut bei einer Landtagswahl erfolgreich gewesen sei. „Die Volkspartei hat einen guten Lauf“, sagte Kurz.

Gudenus: „Die Richtung stimmt“
„Die Richtung stimmt“, sagte FPÖ-Klubchef Johann Gudenus zum freiheitlichen Plus in Salzburg. „Es gibt Grund zur Freude.“ Offensichtlich genieße auch die Bundesregierung ein großes Vertrauen, wie man bei allen vier Landtagswahlen heuer gesehen habe (siehe Grafik unten).

Die FPÖ-Wahlparty stand ganz im Zeichen von Spitzenkandidatin Marlene Svazek. Als der ORF im Fernsehen die aktuellste Hochrechnung präsentierte, brandete Jubel auf. Der galt zunächst dem schlechten Abschneiden der Grünen, dann aber dem eigenen Erfolg der Freiheitlichen. Es gab „Marlene“-Rufe und Schilder mit der Aufschrift „Danke“. Svazek selbst zeigte sich zunächst einmal erleichtert. „Das war ein sehr langer Tag, genauso wie der Wahlkampf gefühlt ein sehr, sehr langer war. Jetzt fallen mir Steine vom Herzen - das werden wir heute feiern.“ Der Montag biete Zeit, mit einem kühlen Kopf Resümee zu ziehen.

SPÖ hofft auf Regierungsbeteiligung, Grüne abgestürzt
Für die SPÖ war der einzige Trost wohl, dass man trotz des Verlusts doch noch vor der FPÖ durchs Ziel laufen konnte. Zudem können die Salzburger Roten auch auf eine Regierungsbeteiligung hoffen, denn eine Fortsetzung der Zusammenarbeit von ÖVP und Grünen scheint mangels Mehrheit unrealistisch. Die Partei von Astrid Rössler erlitt ein Minus von 10,9 Prozentpunkten und konnte nur mehr 9,3 Prozent der Stimmen für sich gewinnen.

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